Siebtes IRM im Land, zweites im Süden

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Die „Imagerie par résonance magnétique“ (Kernspintomographie) ist eine medizinische Diagnosetechnik, die gegenüber traditionellen Untersuchungsformen einige Vorteile hat (siehe Kasten). Das siebte Gerät wurde nun im Niederkorner Spital, das Teil des CHEM (Centre hospitalier Emile Mayrisch) ist, eingeweiht. Das zweite IRM im Süden verbessert die medizinische Versorgung im Minette und verkürzt die Wartezeiten ganz allgemein. Robert...

NIEDERKORN – Zur offiziellen Einweihung kam gestern u.a. Gesundheitsminister Mars di Bartolomeo in die Gemeinde Differdingen, wo er von CHEM-Präsidentin Lydia Mutsch und ihren Verwaltungsratskollegen Claude Meisch, Alex Bodry, Pierre Mellina, Michel Wolter sowie den Direktoren der drei CHEM-Häuser begrüßt wurde.
Die Präsidentin ging kurz auf die Fusionsgeschichte des ehemaligen HPMA (Hôpital Princesse Marie-Astrid) ein, die 2005 begann, einen ersten konkreten Ausdruck in einer Fusionsvereinbarung am 12. März 2007 hatte und am 12. Dezember 2007 definitiv wurde.
Die Ansprüche, die an ein modernes Krankenhaus gestellt werden, könnten nach der Fusion erfüllt werden, so Lydia Mutsch.
Es liegt zurzeit ein Gesamtplan für eine konsequente Qualitätsentwicklung vor, ein sog. „Critical Incident Reporting System“ wurde eingeführt und ein konsequentes Risikomanagement sei angelaufen, ein Beschwerdemanagement sei eingerichtet, die Informatik werde überarbeitet …

Logistikzentrum zwischen Zolver und Sassenheim

Außerdem werde an einem neuen Logistikzentrum geplant, das in der Industriezone zwischen Zolver und Sassenheim entstehen soll.
Das CHEM wolle mit dieser Infrastruktur völlig neue Wege gehen. Das neue IRM-Zentrum sei das erste von mehreren großen Projekten, die da heißen: Verabschiedung des Finanzierungspakets für das renovierte Spital, Modernisierung der OP-Säle und der zentralen Sterilisierung, Modernisierung der Poliklinik, Einrichtung einer maximalen Zahl an Erste-Klasse-Zimmern.

24-Stunden-Notdienst bis 2013

Bis zur Inbetriebnahme des Gebäudeflügels Artur (2012/ 2013) im Escher Spital wird in Niederkorn eine starke chirurgische Aktivität und ein 24-Stunden-Notdienst beibehalten werden; nach 2012 soll ein hochspezialisiertes Orthopädie-Zentrum hier entstehen und die Poliklinik wird weiter funktionieren.
Nachdem Dr. Claude Birgen einige technische Erläuterungen zu dem neuen Gerät gegeben hatte, erklärte Gesundheitsminister Mars di Bartolomeo, Luxemburg sei mit einem siebten IRM-Gerät eines jener Länder, die, gemessen an der Bevölkerung, am besten mit Kernspintomographen ausgerüstet sind.
Die Gäste schauten sich anschließend das neue Gerät an, das, mit Licht- und Musikeffekten ausgerüstet, den Patienten die Angst vor der magnetischen Röhre nehmen soll. 

Kernspintomographie (IRM): innovative und sichere Technik
Die Kernspintomographie (IRM) ist ein eindrucksvolles Beispiel eines innovativen, zugleich sehr sicheren und sich rasant weiterentwickelnden Diagnoseverfahrens in der Radiologie.
Gestochen scharfe Schichtaufnahmen sind ohne die Nachteile von Röntgen- oder Scannerapparaten (Strahlenbelastung) möglich.
Mit Hilfe der Kernspintomographie, die keine Röntgen- oder radioaktive Strahlen, sondern ein starkes Magnetfeld und Radiowellen einsetzt, lassen sich in kurzer Zeit eindrucksvolle Schichtaufnahmen nahezu jeder Körperregion anfertigen. Besonders gut sind Gehirn und Rückenmark, innere Organe (mit Ausnahme der Lunge), aber auch Muskeln oder Gelenke zu erkennen. Mittlerweile können sogar Organbewegungen, etwa das schlagende Herz, bildlich dargestellt werden.
Neue Dimensionen dieser sich rasant entwickelnden Technik eröffnen unter anderem die immer präzisere Darstellung von Blutgefäßen, virtuelle Bildanalyseverfahren, der Einsatz zur Früherkennung von Tumoren sowie Einblicke in den Körperstoffwechsel.

Alternative für Kinder und Schwangere

Die Kernspintomographie ist ein schonendes, praktisch risikoloses Untersuchungsverfahren. Aufgrund der fehlenden Strahlenbelastung können auch Kinder und Schwangere untersucht werden. Und wenn ein Patient kein jodhaltiges Kontrastmittel vertragen sollte, wie es z.B. in der Computertomographie zum Einsatz kommt, kann der Radiologe oft auf eine Kernspinuntersuchung ausweichen.
(Quelle: www.radiologie.de)