An den zwei Windrädern bei Reimberg in der Nähe von Bettborn sollten Wartungsarbeiten durchgeführt werden. Die zwei damit beauftragten Arbeiter befanden sich am Mittwoch Morgen in der Gondel einer der beiden 50 Meter hohen Anlagen, als einer der zwei Personen schlecht wurde. Sein Kollege verständigte die Feuerwehr, die seinem Kollegen zu Hilfe kommen sollten.
Schnell war die Höhenrettungstruppe GRIMP (Groupe de reconnaissance et d’intervention en milieu périlleux) der Berufsfeuerwehr vor Ort.
Wegen der Länge der Windradblätter konnte die circa 20 Meter lange Seilwinde des Rettungshubschraubers nicht zum Einsatz gebracht werden, sondern die Retter mussten an einem 50 Meter langen Spezialseil, der sogenannten Longline, zwischen den Flügeln des Windrades an die Gondel herangeflogen werden. Die GRIMP (Groupe de reconnaisance et d’intervention en milieu périlleux) ist eine Spezialeinheit der Berufsfeuerwehr, die zur Rettung an schwer zugänglichen Einsatzorten eingesetzt wird.
Beim ersten Rettungsversuch wurde der an der Longline befindliche Spezialist der GRIMP wurde von einer Windböe erfasst und gegen einen der Flügel des Windrades geschleudert. Er wurde umgehend mit schweren Verletzungen an Kopf und Hüfte ins Krankenhaus geflogen.
Der verletzte Arbeiter konnte nur später aus der Anlage herausgezogen werden. Er wurde mit dem Helikopter ins Krankenhaus gebracht. Der Mann hatte einen Herzinfarkt erlitten. Zeitweilig waren drei Helikopter der Air Rescue bei dieser spektakulären und dramatischen Aktion im Einsatz.
tageblatt.lu/Fotos: René Hoffmann
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