/ Schneider: "Keine spezifische Bedrohung"

„Es war ein Schock, ein einschneidendes Erlebnis“, so Justizminister Felix Braz, der am Samstag gemeinsam mit Vizepremierminister und Armeeminister Etienne Schneider und dem Soziologen der Uni Luxemburg, Fernand Fehlen, an der Sendung Background auf RTL teilnahm. Thema am Samstag war der blutige Anschlag auf die Redaktion des Satiremagazins Charlie Hebdo am Mittwoch.
„Es war Haß. Religion hat damit nichts zu tun“, betont Etienne Schneider. In Luxemburg gebe es rund 18.000 friedliche Muslime. Daneben sechs radikalisierte Islamisten, die unter Beobachtung stehen. „Diese beiden Gruppen haben nichts gemeinsam. Die muslimische Gemeinschaft muss darauf bestehen und sagen: ‚Dies pasiert nicht im Namen unserer Religion‘.
Erhöhte Wachsamkeit in Luxemburg
In Luxemburg ist die Terrorgefahr nicht größer als vor dem Charlie-Hebdo-Attentat, so Etienne Schneider am Samstag. Dennoch gelte erhöhte Wachsamkeit. Dies hatte bereits der Ministerrat am Freitag verkündet. Das Niveau einer möglichen Bedrohung für Luxemburg sei limitiert. Dies könne sich allerdings in der zweiten Hälfte 2015 ändern. Dann übernimmt Luxemburg die Präsidentschaft der EU. Dies geht aus den Evaluierungen eines Anti-Terror-Gremiums hervor, das unter anderem aus einem Anti-Terror-Komitee, einer Polizeieinheit und dem Geheimdienst besteht. Das Gremium stehe in ständigem Austausch mit internationalen Partnern.
Schneider betonte auch die exemplarische Zusammenarbeit mit den französischen Diensten in den vergangenen drei Tagen: „Sie haben uns ständig auf dem Laufenden gehalten“.
„Die Ereignisse in Paris spielen nun Gruppierungen wie Pegida oder dem Front National zu.“ Die rechtsextreme französische Partei wisse dies geschickt auszunützen, so Schneider. „Dies darf nicht sein.“
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