Romain Schneider skeptisch

Romain Schneider skeptisch
(Editpress/Fabrizio Pizzolante)

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Luxemburgs Unternehmensverband UEL fordert eine Revolution bei der Gesundsheitskasse. Der Vorschlag missfällt Sozialminister Romain Schneider.

Die Unternehmen wollen die Finanzierung der Gesundheitskasse (CNS) abändern. Würde der am 25. Februar vom Unternehmensverband UEL vorgestellte Vorschlag (Link) umgesetzt, würde die CNS bei den Naturalleistungen nur noch vom Staat und von den Versicherten finanziert. Im Gegenzug würde die CNS in Zukunft auf die Auszahlung des sogenannten Krankengelds ab dem 77. Krankheitstag verzichten. Sie müsste dann lediglich Sachleistungen (Medikamente, Arzbesuche, Krankenhausaufenthalte) finanzieren.

Die Lohnfortzahlung würde integral von den Unternehmen übernommen. Diese Leistung wird von der „Mutualité des entreprises“ übernommen. Derzeit wird die Krankenversicherung vom Staat, den Versicherten und den Unternehmen finanziert.

Der Vorschlag kann bei Sozialminister Romain Schneider (LSAP) nur mäßig begeistern. Es sei ein schlechtes Zeichen für Luxemburgs Sozialversicherung, wenn ein beitragzahlender Partner ausscheren wolle. „Ich glaube, man soll das bestehende System nicht in Frage stellen“, sagte Schneider im „L’essentiel“ am Freitag.

Eine Beitragssenkung erwägt Schneider derzeit nicht. Bei der CNS-Quadripartite Ende April will er eine Leistungsverbesserung bei der Behandlung von Zahn- und Augenproblemen vorschlagen. Die Quadrapartite vereinigt die Vertreter der Versicherten, der Ärzteschaft und anderer Leistungserbringer, der Unternehmen und der Regierung. Bindende Beschlüsse werden in der Regel keine gefasst.