Rescue-Days 2010: 189 Fahrzeuge reif für die Schrottpresse

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Anfang Oktober diente das kleine Städtchen Hermsdorf in der Nähe von Berlin als Zielpunkt der weltweit größten Ausbildungsveranstaltung für technische Hilfeleistung bei der Feuerwehr und den Rettungskräften.

HERMSDORF (D) – An den dreitägigen „Rescue-Days“ beteiligten sich etwa 400 Teilnehmer aus 20 verschiedenen Ländern, darunter auch vier Verantwortliche vom Zivilschutz aus Luxemburg sowie eine Mannschaft des Zivilschutz-Zentrums aus Junglinster.

Einen besonderen Reiz bei der Zusammenstellung der Arbeitsgruppen stellte die Internationalität der Teilnehmer und Ausbilder dar.

Denn Teilnehmer aus Japan, den USA, Chile, Brasilien, Griechenland, Spanien, Südafrika, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Australien und anderen Ländern hatten keinen Aufwand gescheut, um sich während der „Rescue-Days“ unter Ausschluss der Öffentlichkeit in verschiedenen Unfallszenarien schulen zu lassen.

Theorie und Praxis

Der theoretische Ausbildungsteil am ersten Lehrgangstag wurde von Experten des Weber-Hydraulik-Ausbildungsteams abgehalten. Grundlagen der technischen und medizinischen Rettung, moderne Fahrzeugtechnologie und Lkw-Rettung standen auf dem Ausbildungsplan.

Danach folgte die praktische Ausbildung an neun Praxisstationen, wobei die verschiedensten Einsatzlagen durchgespielt wurden. Das Arbeiten an sogenannten fabrikneuen Nullfahrzeugen erwies sich als eine der faszinierenden Praxisstationen.

Aber auch ähnliche Szenarien, wie beispielsweise Pkw unter Trailer, Kleintransporter auf Pkw, Fahrzeug auf Autobahnbarriere, Bergung aus einem Lastwagen usw. dienten dazu, die modernen Rettungstechniken geschickt anzuwenden und zu verstehen.

Am Sonntag fanden zwei weitere lehrreiche Seminare statt: Zum einen ging es um Busunfälle und deren Besonderheiten, wobei eine Ernstfallübung mit vielen Verletzten (ein sogenannter MANV: Massenanfall von Verletzten und Erkrankten) mit 30 Statisten das Highlight darstellte.

An diesem Tag waren Aktionen mit verschiedenen Hilfsorganisationen geplant. Neuartige Antriebstechnologien mit weiteren praktischen Tipps, die als Ausweichmöglichkeiten zu bekannten Vorgehensweisen in der Bergungstechnik genutzt werden können, wurden im zweiten Seminar erlernt.

Insgesamt wurden im Laufe des Wochenendes 160 Pkws, 15 neuwertige Nullfahrzeuge, sechs neuwertige Kleintransporter, sechs Lkw-Kabinen und zwei Busse „mundgerecht“ für die Schrottpresse hergerichtet.

RiRo.