Reisegäste kommen glimpflich davon

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Am Samstag ist ein Bus der luxemburgischen Reisegesellschaft Voyages Koob in Italien in einen schweren Unfall verwickelt worden. Die beiden Fahrer wurden zum Teil schwer verletzt. Die Passagiere haben ihre Reise bereits fortgesetzt.

LUXEMBURG/RIMINI – Beim Verlassen des Rastplatzes „Rubicone“ auf der A14 in Höhe von Rimini hatte der Fahrer eines Lkws offensichtlich den heranfahrenden Bus mit seinen 47 Insassen übersehen. Das hat die Vereinigung der luxemburgischen Busfahrer (FLEAA) in einer ersten Presseverlautbarung zur Unfallursache mitgeteilt. Der Bus fuhr demnach auf den Lkw auf, wodurch die Fahrerkabine aufgerissen und stark beschädigt wurde. Dabei wurden die beiden Fahrer des Busses, der über Rimini auf dem Weg nach Ancona war, zum Teil schwer verletzt. Beide sind jedoch außer Lebensgefahr.

Busfahrer liegt auf Intensivstation

Der schwer verletzte Fahrer musste nach dem Unfall im nächstgelegenen Krankenhaus notoperiert werden, der andere kam mit einem Beinbruch davon. Entgegen ersten Verlautbarungen ist ungewiss, wann er nach Luxemburg zurückkehren kann. „Das entscheidet sich heute im Laufe des Tages, wenn die ärztlichen Untersuchungen abgeschlossen sind“, so Thierry Nothum, der Pressesprecher der FLEAA, auf Anfrage des Tageblatt. Unklar ist auch, ob die luxemburgische Air Rescue oder eine Linienmaschine für den Rücktransport eingeschaltet wird.

Das hänge maßgeblich von der Versicherung des Unternehmens ab, erklärte Nothum weiter. Es gebe keine „verbandsspezifische“ Abdeckung für solche Fälle, das sei den Unternehmen selbst überlassen. Ein Mitarbeiter von Koob befindet sich seit Samstag vor Ort. Die Air Rescue bestätigte gegenüber dem Tageblatt, dass sie noch am Samstag von Koob selbst „informell“ unterrichtet worden sei. Zum schwer verletztem Busfahrer teilte Nothum mit, dass er noch längere Zeit in Italien bleiben müsse. Er sei definitiv derzeit nicht transportfähig und liege noch auf der Intensivstation. Den 47 Passagieren dagegen geht es den Umständen entsprechend gut, bestätigt Nothum. 20 von ihnen seien direkt nach dem Unfall vorsorglich zur ärztlichen Kontrolle ebenfalls ins Krankenhaus gebracht worden. Inzwischen seien sie aber längst wieder entlassen und zusammen mit dem Rest der Reisegruppe wie geplant auf dem Weg nach Ancona, sagt Nothum.

Das Reiseunternehmen hatte nach Bekanntwerden des Unglücks ein Ersatzfahrzeug geschickt. Ungeklärt ist laut Nothum in diesem Stadium ebenfalls, ob es sich um einen Totalschaden handelt oder nicht. Von Ancona aus gehe es mit dem Schiff weiter nach Griechenland, dem geplanten Reiseziel.
Die Busreiseteilnehmer sind ausschließlich Mitglieder einer italienischen Zuwanderervereinigung, von denen etwa 15 einen Wohnsitz in Luxemburg haben. Der Rest stammt aus Lothringen.