Die Gemeinde half den Bürgern, wo sie nur konnte. Es wurden verschiedene Container zur Verfügung gestellt, um den Müll sowie den Elektroschrott zu entsorgen. Bei abgelegenen Häusern kümmerten sich Gemeindearbeiter um den Transport der defekten Geräte bis zum Container. Bürgermeister Carlo Muller bedankte sich bei den Gemeindearbeitern, die den Bürgern in Not unter die Arme griffen, und kündigte an, dass die Hilfsaktion keineswegs beendet sei. Auf Anfrage stehen weiterhin Gemeindemitarbeiter mit Rat und Tat den betroffenen Bürgern zur Seite.
Nach den Überschwemmungen vom 4. Juni muss die Gemeinde nun auch die Kosten für die Säuberung der Abflüsse und des Kanals und das Bereitstellen von Containern zur Zwischenlagerung von Hab und Gut der Betroffenen tragen. Im Budget waren lediglich 2.500 Euro für diesen Posten vorgesehen, dieser wird nun auf 60.000 Euro erhöht.
Als Reaktion auf die Überschwemmungen wurde die Asbl „Reckeng hëlleft“ gegründet. Die Vereinigung, in der auch einige Gemeinderatsmitglieder vertreten sind, ist binnen kürzester Zeit bereits aktiv geworden und möchte den Reckinger Bürgern, die Opfer von Naturkatastrophen oder Bränden wurden, finanziell zur Seite stehen.
Der Gemeinderat beschloss, der neuen Vereinigung ein außerordentliches Subsidium von 5.000 Euro zur Verfügung zu stellen. Sowohl der Bürgermeister, der selbst von der Überschwemmung betroffen war, als auch die Gemeinderatsmitglieder, die in der Asbl aktiv sind, enthielten sich der Diskussion um diese finanzielle Beihilfe.
Musikunterricht und Rettungswesen
In Musikunterricht investiertes Geld sei gut investiertes Geld, lautet seit Jahrzehnten das Leitmotiv in der Gemeinde Reckingen. Die UGDA-Musikkurse kosten 2021/2022 voraussichtlich 153.582 Euro. Insgesamt nehmen 94 Musikschüler an den Kursen teil. Angeboten werden sowohl Kollektiv- als auch individuelle Instrumentenkurse.
Einer positiven Stellungnahme bezüglich des „Plan national d’organisation des secours“ (PNOS) stimmte der Gemeinderat zu. Hauptziel des PNOS ist es, dem Feuerwehr- und Rettungskorps CGDIS die notwendigen Mittel zur Verfügung zu stellen, damit die Rettungskräfte in einem Zeitraum von höchstens 15 Minuten jeden Ort des Landes erreichen können.
Was sonst noch entschieden wurde
Die neuen Statuten des Syndikats „Minett-Kompost“ wurden einstimmig angenommen und machen den Weg frei, die Gemeinde Luxemburg aufzunehmen, sofern die anderen im „Minett-Kompost“ vertretenen Kommunen zustimmen. Die Ortseingänge von Roedgen sollen verkehrsberuhigt werden. Ein Kostenvoranschlag von 180.000 Euro, aufgeteilt auf die Geschäftsjahre 2021 und 2022, wurde gutgeheißen. Die Ampelanlage in der rue de Luxemburg in Roedgen wird für 35.000 Euro erneuert. Eine neue Trinkwasserleitung zwischen den Ortschaften Reckingen und Ehlingen wird voraussichtlich 675.000 Euro kosten, aufgeteilt auf die außerordentlichen Budgets der Jahre 2021 und 2022. Mehr Sicherheit für Fußgänger wird auch die Umgestaltung der Bushaltestelle „Wäschbuer“ in Pissingen mit sich bringen. Hier beläuft sich der Kostenvoranschlag auf 250.000 Euro, aufgeteilt auf 2021 und 2022. Der Winterdienst in der Gemeinde wird in Zukunft von der Firma Hilgert Frères S.C. übernommen. Zugestimmt haben der Schöffen- und Gemeinderat der neuen Konvention mit Valorlux. In Reckingen dürfen demnach jetzt auch Töpfe, Schalen, Becher, Folien und Tüten aus Plastik in den blauen Sack. Schwarzes Plastik und Multi-Layer-Verpackungen sind weiterhin tabu.
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