In unserer heutigen Gesellschaft arbeiten tagsüber immer häufiger beide Elternteile. Ihnen bleibt in den meisten Fällen wenig Zeit für ihre Kinder übrig. Letztere fühlen sich dann im Stich gelassen. So hocken die Kinder nach der Schule vor dem Fernseher oder vertreiben ihre Zeit mit Computerspielen. In beiden Fällen spricht man von einem passiven „Konsum“, der oftmals in Sucht ausartet.
Um die Heranwachsenden von ihrer alltäglichen Sucht zu befreien, haben die Jugendhäuser des Roten Kreuzes im Rahmen der Aktion „Drogenfrei statt vogelfrei“ für Dienstagmorgen eine viertägige Mountainbike-Tour von 260 km entlang der Mosel organisiert. Die Tour soll den fünf jungen untrainierten Teilnehmern im Alter von 14 bis 17 Jahren zeigen, dass es möglich ist, aus eigener Kraft Erfolgserlebnisse zu erzielen, indem man auf Technik aus dem Alltag verzichtet und sich einer sportlichen Tätigkeit hingibt.
Theorie in Praxis umwandeln
Obwohl der Schwerpunkt der Aktion auf der Radtour liegt, stehen individuelle Gespräche sowie pädagogisches Arbeiten auf dem Programm. Hier wird vom Teilnehmer gefordert, Alternativen zu den schlechten Gewohnheiten im Alltag aufzuspüren.
„Sucht und Drogen sind permanent Thema in den elf Jugendhäusern und der offenen Jugendarbeit des Roten Kreuzes. Durch Suchtverhalten entstehen Abhängigkeiten und die persönliche Freiheit wird eingeschränkt. Anders als bei der Sensibilisierungsarbeit anhand von Gesprächen und Textmaterial können die Teilnehmer der Mountainbike-Tour ganz konkret erfahren, was sie sonst nur theoretisch vermittelt bekommen“, berichtet Andreas Tarrach von den Jugendhäusern des Roten Kreuzes.
Die Tour startet am Dienstag um 9.30 Uhr am Jugendhaus in Dalheim. Bei der ersten Etappe geht es von Remich nach Schweich. Die Rückkehr der Gruppe ist am kommenden Samstag um 14.30 Uhr.
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