Prämienstreit auf Kosten der Angestellten

Prämienstreit auf Kosten der Angestellten

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

LUXEMBURG - Ungewohntes Bild am Dienstagmorgen in der Stadt. Versicherungsangestellte demonstrieren. Während üppige Dividenden ausgeschüttet werden, sollen Angstellte kürzer treten.

Konflikt im Versicherungssektor. Am 15. März haben die Delegierten der Beschäftigten den Verhandlungstisch verlassen. Dort sollte ein neuer Kollektivvertrag für die Branche ausgehandelt werden. Während die Gewinne steigen, Bonis an die leitenden Angestellten verteilt, den Aktionären üppige Dividenden ausgeschüttet werden, sollen die Angestellten kürzer treten, kritisieren die Gewerkschaften Aleba, OGBL und LCGB.

Am Dienstagmorgen demonstrierten die drei Gewerkschaften und ihre Mitglieder vor dem Axa-Gebäude an der Kreuzung Bd. De la Foire/rue de la Chapelle in Luxemburg.

Laut Gewerkschaften fordern die Arbeitgeber eine Kürzung der Juni-Prämie um 50 Prozent. 2012 und 2013 soll auf eine lineare Gehaltserhöhung verzichtet werden, während 2014 0,25 Prozent angeboten werden.

Festgefahren

Die Versicherungsgesellschaften tragen ihren Prämienkrieg auf Kosten der Angestellten aus, meint Aleba-Sprecher Jim Schneider. Im Kampf um neue Kunden würden zu niedrige Prämien etwa bei den Vollkasko-Versicherungen verrechnet. Gebremst werde dann bei den Personalkosten. Den Verhandlungstisch habe man verlassen, weil die Firmensprecher sich weigerten, von ihren ursprünglichen Forderungen abzurücken. Schneider wirft ihnen mangeldnde Diskussionsbereitschaft vor. Sollte dies andauern, sei man zu weiteren Aktionen bereit, so Schneider Tageblatt.lu gegenüber.

Der Kollektivvertrag betrifft 1900 der rund 3800 im Versicherungssektor Beschäftigten.