Der Radiosender 100,7 hatte zuvor berichtet, der Verwaltungsrat der Post habe sich auf einen solchen Schritt einigen können. Dabei hätten elf Mitglieder des Verwaltungsrates für die Pläne gestimmt – einer habe sich enthalten.
Die Verhandlungen hatten bereits vor einigen Monaten begonnen. Die Gewerkschaften hatten sich zunächst gegen die Pläne gewehrt.
Das Kapital der neuen Gesellschaft soll laut 100,7 in staatlichen Händen bleiben. Fremdes Kapital sei aber nicht ausgeschlossen. In dem Fall müsse die Regierung ihr Einverständnis geben. Solch ein Schritt soll aber nur eintreten, falls es wirtschaftlich nötig ist und das Überleben des Konzerns auf dem Spiel stehe.
430 Mitarbeiter
Die Gewerkschaften hatten eine ausländische Beteiligung befürchtet. Gerüchten zufolge gibt es ausländische Interessenten.
Die neue Gesellschaft soll 430 Mitarbeiter beschäftigen – Angestellte und Beamte. Dabei handelt es sich um 200 Luxgsm-Mitarbeiter und 200 Post-Beamte. Der Wechsel soll auf freiwilliger Basis stattfinden – ohne Statuswechsel oder Entlassungen.
Laut Radio 100,7 sollen offizielle Details erst nach einem Gespräch mit Wirtschaftsminister Jeannot Krecké in der kommenden Woche bekannt gegeben werden. Krecké muss ein neues Post-Gesetz erarbeiten. Laut 100,7 soll die heutige Entscheidung allerdings mit dem Minister abgestimmt sein.
Gegen die Konkurrenz
Der Telekombereich ist nicht die einzige Baustelle der Post. Ab 2013 wird auch in Luxemburg der Briefbereich für Briefe unter 50 Gramm liberalisiert. Die Post muss sich für diese Situation fitmachen, um gegen die Konkurrenz bestehen zu können. Diese befürchtet sie insbesondere in Ballungsräumen wie der Stadt Luxemburg. Die Gewerkschaften befürchten ihrerseits, dass der Briefträger mit Beamtenstatut ausstirbt. Die Post stellt seit längerem nur noch Briefträger mit Angestelltenstatus ein.
(Aktualisiert 02.03.2010, 07:51 Uhr)
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können