/ Post für die Parteien

Bis 2020 sollen die EU-Staaten 10 Prozent ihres Energieverbrauchs im Transportbereich aus erneuerbaren Energien bestreiten. Erreicht werden soll dies durch die Beigabe von Biosprit in Diesel und Benzin – Treibstoff, der aus Palmöl, Mais, Soja, Rohrzucker, Weizen und anderen Kulturen erzeugt wird. Schätzungen zufolge würde dazu eine Anbaufläche von 27mal Luxemburg benötigt. Einem Vorschlag Litauens zufolge, das derzeit den EU-Vorsitz innehat, sollen bis zu sieben Prozent des Energiebedarfs im Transportsektor aus Lebensmittelkulturen gewonnen werden. Derzeit sind es 4,5 Prozent.
Der litauische Vorstoß wird von Kritikern der Biosprit-Produktion aus Lebensmitteln scharf zurückgewiesen. In Luxemburg haben sie sich zur Vereinigung CerealKiller zusammengeschlossen. Ihr gehören zwei Dutzend Organisationen an, die im Umwelt- und humanitären Bereich aktiv sind.
Am Montag überreichte die Vereinigung den Delegationen von DP, LSAP und déi gréng eine von zweitausend Personen unterschriebene Petition, enthalten in einem 2×3 Meter großen Briefumschlag. In ihrem Schreiben rufen die Unterzeichner die zukünftige Regierung auf, den Vorschlag des EU-Vorsitzes abzulehnen. Die EU-Energieminister sollen am 12. Dezember die Frage erörtern.