Plouconcours 2018: So pflügen die Meister durch das Feld

Plouconcours 2018: So pflügen die Meister durch das Feld

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Nach Goeblingen im Jahre 2016 organisierte die Landjugend Süden am Sonntag zum zweiten Mal den „Plouconcours“. Diesmal war das benachbarte Koerich der Austragungsort.

Von Marc Gatti

16 Pflüger aus dem In- und Ausland mussten gegeneinander antreten und einige Präzisionsaufgaben meistern. Ausgetragen wurde das Wettpflügen auf einem großen Feld zwischen Koerich und Steinfort.

Um 13.00 Uhr fiel der Startschuss für die Pflugmeisterschaft. Innerhalb von zwei Stunden mussten die Teilnehmer die zugeteilte Parzelle von je 80 Metern Länge und 20 bis 50 Metern Breite – abhängig von der Pflugsorte – pflügen. Zudem mussten sie sich an einige Kriterien halten und das Pflugbeet musste vollständig durchgepflügt werden.

Die Teilnehmer mit einem Drehpflug sollten bei ihrer zugeteilten Parzelle ein Trapez herausformen, diejenigen mit dem Beetpflug hatten als Aufgabe, ein Rechteck zu formen. Zudem wurde genauestens darauf geachtet, dass die vorgeschriebene Pflugtiefe von 20 Zentimetern eingehalten wurde und dass alle Stoppeln, Gras oder Unkraut untergepflügt wurden. Außerdem galt es, die geraden Linien bestmöglich zu berücksichtigen. Anhand einer Reihe von Kriterien konnten die Punktrichter die gepflügten Felder alsdann bewerten. Vor allem die Genauigkeit spielte bei der Punktevergabe eine große Rolle. Abzüge und Strafpunkte gab es beispielsweise, wenn mehr als eine Schlepperspur bei der Schlussfurche zu sehen war.

Mit 12 Jahren dabei

Für jede angefangene Minute bei Überschreitung der vorgegebenen Zeit gab es Strafpunkte. Gegen 18.00 Uhr standen die Gewinner der verschiedenen Kategorien fest: In der Klasse Beetpflug gewann Tun Kaptgen vor Pol Emering und Jean-Claude Grässer. In der Kategorie Drehpflug ging der Sieg an Jean-Eudes Thomas von den „Jeunes agriculteurs Sierck-les-Bains“ (F), vor Claude Guth und Chris Schiltz. In der Kategorie Beste Landjugend hatte die „Landjugend Maacher“ am Ende die Nase vorne.

Der jüngste Teilnehmer war der zwölfjährige Jeff Roeder, der mit einer Sondergenehmigung am Wettbewerb teilnahm, da in den Teilnahmebedingungen der Besitz eines Traktorführerscheins eine Voraussetzung für die Teilnahme war.

Als Jüngster ging er mit einem der ältesten Traktoren des Wettbewerbes, einem „David Brown 880“ aus dem Jahr 1965, verbunden mit einem Pflug aus den 1950ern, ins Rennen.
Ein umfangreiches Rahmenprogramm hielt die Besucher während des Wettbewerbes bei Laune. Der 2012 gegründete Verein Old School Farmers hatte schon am Morgen ein Traktortreffen mit Umzug veranstaltet. Am frühen Nachmittag gab es vom „Verband“ eine Maschinenvorführung der Marken Deutz und Rabe, zudem boten lokale und regionale Produzenten mit einem dutzend Verkaufsständen während des ganzen Tages ihre Waren wie Schnäpse, Liköre, Käse, Antipasti und Honig an. Beim „Service Coopération“ der „Lëtzebuerger Landjugend a Jongbaueren“ konnte man sich über die Tätigkeiten im Interesse der ländlichen Bevölkerung in Burkina Faso informieren. Die Kleinsten fanden ihr Vergnügen entweder auf einer Hüpfburg oder doch lieber beim bunten „Facepainting“.