Piloten fürchten um ihr Leben

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Die in Luxemburg angemeldete Strategic Airlines S.A. transportiert Nato-Truppen nach Afghanistan und Irak. Die Crews sind besorgt.

Die Piloten der in Luxemburg angemeldeten Fluggesellschaft Strategic Airlines fürchten um ihre Sicherheit. Seit einer Woche müssen sie in die Krisengebiete Afghanistan und Irak fliegen. Die Militärmaschinen der Nato reichen nicht aus, um Material und Personal in Konfliktgebiete zu transportieren. Also werden auch Privatmaschinen um Transporte gebeten. Eine dieser Gesellschaften ist die australische Strategic Airlines, die seit kurzem unter dem Namen Air Australia fliegt.
Von Paris aus steuert die Maschinen die Türkei an, von wo aus Soldaten und Material in die Krisengebiete transportiert werden.

Der Arbeitgeber müsse die Sicherheit seiner Mitarbeiter gewährleisten, erinnert der OGBL in einem Schreiben an die Fluggesellschaft. Mehrere Piloten haben die Gewerkschaft um Unterstützung gebeten. Die Crews seien keinesfalls auf derlei Einsätze vorbereitet worden, so der OGBL. Außerdem stehe nichts über Militärflüge in den Arbeitsverträgen. Das Thema soll nun auch mit Arbeitsminister Nicolas Schmit erörtert werden.

Parlamentarische Anfrage

In einer parlamentarischen Anfrage an den Außenminister, den Transportminister und den Beschäftigungsminister bittet der Abgeordnete Serge Urbany („déi Lénk“) um zusätzliche Details über die Flüge der Strategic Airlines. Ob es zulässig sei, dass Zivilpersonen bei Militäroperationen eingebunden würden, fragt der Deputierte.

Strategic Airways hat sich erst im Herbst 2010 in Luxemburg niedergelassen. Zuvor hatte sie ihre Lizenz in Frankreich verloren. Die Behörden hatten Sicherheitsbedenken angemeldet. Die Gesellschaft beschäftigt rund 40 Personen, darunter Piloten und Begleitpersonal. Die Firma funktioniert wie ein Taxi-Betrieb. Sie stellt Privatpersonen und Firmen Flugzeuge und die Crew zur Verfügung.