Reckingen / „Pëtzenhaus“ bekommt eine Fotovoltaik-Anlage
Rückhaltebecken, Corona-Maßnahmen – und ein Mitarbeiter für die Öffentlichkeitsarbeit. Die Gemeindeväter von Reckingen haben vergangene Woche eine Reihe von Beschlüssen gefasst.
Auch die sechste Gemeinderatssitzung fand – zur Wahrung der Corona-bedingten Distanzen – im „Pëtzenhaus“ statt. Hochzeiten werden bis zum 31. Dezember ebenfalls dort veranstaltet. Der Schöffenrat erklärte, dass die Gemeindeverantwortlichen die Veranstaltungen, die die Gemeinde selbst organisiert oder co-organisiert, in Bezug auf die Corona-Bestimmungen unter die Lupe genommen haben. Wegen des Weihnachtsmarktes sei man noch in Gesprächen mit den Vereinen. Die Nikolaus-Feier entfällt, dafür kommt der Nikolaus aber in die Schule. Ebenfalls abgesagt wurde die Seniorenfeier. Als Alternative erhalten Mitbürger ab 60 Jahren einen Gutschein in Höhe von 20 Euro, den sie in einem der Restaurants oder in einer Gaststätte in der Gemeinde einlösen können.
Weiter gekommen ist man im Dossier der Downhill-Piste, hier liegt die Genehmigung der Umweltbehörde für die Erdarbeiten nun vor. Der Club möchte die Arbeiten, sofern möglich, selbst erledigen. Da aber Baumaschinen erforderlich sind und deren Bedienung Fachkenntnisse voraussetzt, beabsichtigt die Gemeinde, einen Bauunternehmer für diesen Teil der Arbeiten zu beschäftigen.
800.000 Euro für ein Rückhaltebecken
Gemäß dem „plan directeur d’assainissement“ muss der Bau eines neuen Rückhaltebeckens mit einer Kapazität von 1.500 Kubikmeter für die Gemeinden Dippach und Reckingen vorgesehen werden. Der Kostenvoranschlag beläuft sich auf insgesamt 8.600.000 Euro, auf die Gemeinde Reckingen entfallen laut Kostenverteilungsschlüssel 18 Prozent, wovon die Hälfte vom Staat bezuschusst wird, sodass rund 800.000 Euro von der Gemeindekasse zu tragen sind.
Was lange währt, wird endlich gut: Der Streckenabschnitt in Nähe der Bushaltestelle „Wollefskaul“ im Ausgang von Reckingen in Richtung Roedgen wurde von der Straßenbauverwaltung von 90 auf 70 km/h begrenzt. Nun wird der dortige Fußgängerüberweg durch eine verbesserte Beleuchtung und Warnleuchten zusätzlich gesichert. Die Kosten belaufen sich auf 35.000 Euro.
Corona-Bedingt mussten einige Anpassungen im ordinären Budget vorgenommen werden, unter dem Strich bleibt aber ein Plus von 21.500 Euro. Grünes Licht gaben die Gemeindeverantwortlichen für die Vermietung der Dachfläche des „Pëtzenhaus“ an Sudgaz zur Errichtung einer Fotovoltaikanlage. In der Gemeinde bestehen bereits solche Anlagen auf den Dächern des „Centre de rencontre Um Buer“ in Ehlingen sowie der „Blo Schoul“ und „Giel Schoul“. Auf dem Dach des „Pëtzenhaus“ entsteht eine Anlage von 30 kWp. Die Dachfläche wird für 15 Jahre vermietet, ausdehnbar auf zwei Perioden von je fünf Jahren. Die Mieteinnahmen für die Gemeinde betragen 225 Euro jährlich, Sudgaz kümmert sich sowohl um die Installation als auch um den Betrieb und die Wartung der Anlagen, sodass keine zusätzliche Arbeit auf den technischen Dienst der Gemeinde zufällt.
Außerordentliche Subsidien von je 150 Euro an Vereinigungen mit Sitz außerhalb der Gemeinde Reckingen gehen in diesem Jahr an „Les amis du Tibet“, „Stroossen-Engelen“, „Programme d’aide et de développement destinés aux enfants du monde“, „Fleegeelteren Lëtzebuerg“, „Catch a Smile“, „MemoShoah“, „APEMH Fondation“ und „Sécurité eoutière“.
Für den Bereich Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit wurde die Schaffung eines Postens der Kategorie A1 im Angestelltenverhältnis gestimmt. Die Öffentlichkeitsarbeit wird zunehmend wichtiger und erfordert spezifische Kenntnisse, Texte müssen in verschiedenen Sprachen verfasst werden, weitere Aufgabengebiete sind Internetseite, Facebook, Flyer, „Gemengebuet“, Verwalten der Kalender der Gemeindegebäude und die Kommunikation mit Vereinen und Bürgern. Die Corona-Krise hat gezeigt, dass hier schnelles und präzises Handeln unabdingbar ist.
Die nächste Gemeinderatssitzung findet voraussichtlich am 19. November statt, die Vorstellung und Abstimmung des Budgets 2021 ist am 17. Dezember geplant.
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