Peripheriebahnhof Howald am Werden

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Transportminister Lucien Lux, ein überzeugter Anhänger des öffentlichen Verkehrs, zeigt sich mehr als zufrieden. Erstmals seit Jahrzehnten konnten in einer Legislaturperiode neue Gleise in Luxemburg gelegt werden. Eines seiner zentralen Ziele beim Amtsantritt, endlich die Planungen abschließen und die Bagger rollen zu lassen, sei damit erreicht, freut er sich. Léon Marx

Dass endlich die Bagger rollen, ist für Lucien Lux aber nur ein Grund zur Freude. Noch größer ist seine Freude darüber, dass die bereits umgesetzten Maßnahmen deutliche Resultate zeitigen. Um 25 Prozent haben seit 2004 die Passagierzahlen im nationalen Verkehr zugenommen. Einschließlich des Pendlerverkehrs liegt die Steigerung sogar bei 66 Prozent.
„Es besteht erstmals in Luxemburg die Chance für eine neue Mobilität“, ist er überzeugt. Und wenn damit auch noch der Wirtschaft in einer schwierigen Zeit unter die Arme gegriffen werden kann, ist das ein zusätzliches Argument. Mit einem Investitionsvolumen in Höhe von über 300 Millionen Euro ist die CFL im laufenden Jahr der größte Investor in Luxemburg.
Zwölf große Infrastrukturprojekte der Bahn wurden im sektoriellen Transportplan zurückbehalten. Mit dem Abschluss der Planungsarbeiten zum Peripheriebahnhof in Howald tritt demnächst ein weiteres dieser Projekte in die konkrete Ausführungsphase.
Der Bahnhof Howald ist einer der vier Peripheriebahnhöfe (neben Cessingen, Dommeldingen und Kirchberg), die im Rahmen des Integrativen Verkehrskonzepts (IVL) den Hauptbahnhof entlasten sollen. Der Bahnhof Hollerich soll die Viertel Cloche d’Or, „Ban de Gasperich“ und die Industriezone Howald an den öffentlichen Verkehr anbinden.
Die Realisierung wird in drei Bauabschnitten erfolgen, wie CFL-Direktor J.-M. Franziskus erklärt. In einer ersten Phase – wofür der Gesetzentwurf in den nächsten Tagen auf den Instanzenweg geht – wird bis 2012 ein 7-10 Meter breiter Bahnsteig zwischen den beiden (zu verlegenden) Gleisen Richtung Esch entstehen. In der zweiten Phase werden ein zweiter Bahnsteig und ein Busbahnhof hinzukommen, in einer dritten Phase schließlich soll der Bahnhof Howald mit der Tram an den Bahnhof Cessingen angebunden werden. Der Bahnhof Howald wird auch zu einem zusätzlichen Halt für die internationalen Züge Richtung Frankreich. In der ersten Phase wird eine provisorische Überführung ähnlich der in Esch-Belval gebaut. Die Bauarbeiten am Bahnhof Howald werden aus verkehrstechnischen Gründen erst nach Abschluss der Arbeiten am Südausgang des Hauptbahnhofs (Ende 2009/Anfang 2010) starten können. 

Luxexpo bleibt auf Kirchberg 
 
Im Transportministerium arbeitet man auch intensiv an den Plänen zum Bau der weiteren Peripheriebahnhöfe Cessingen und Kirchberg.
Vor allem das Projekt Kirchberg werde zunehmend dringend, betont Minister Lucien Lux. Seit vergangenem Jahr laufen die Bauarbeiten für die neue Bahnstrecke, man brauche eine Entscheidung in Sachen Bahnhof. Die wurde bislang immer wieder mit Blick auf die Zukunft der Luxexpo auf Kirchberg hinausgeschoben. Die Messegesellschaft werde noch in diesem Monat eine endgültige Entscheidung treffen, so der Minister. Alle bislang bekannten Informationen würden in die Richtung gehen, dass die Luxexpo auf Kirchberg bleiben und dort neue Hallen errichten werde. Am alternativen Standort in Hollerich habe es Probleme mit den Besitzern der erforderlichen Grundstücke gegeben.
lm.