„Nur Geld ausgeben, das man hat“

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LUXEMBURG - Seit vier Monaten wird über einen neuen Kollektivvertrag für die Bankangestellten verhandelt. Ohne Erfolg bisher. Die ABBL will die Automismen ausbremsen. Die Gewerkschaften lehnen dies ab.

Die Lage im Sektor ist schwierig, die Produktivität stagniere. Man könne in derlei Situation nicht zuschauen, wie die Gehälter weiter permanent steigen, während die Produktivität im Sektor stagniert. Das hat ABBL-Direktor Jean-Jacques Rommes am Montagmorgen auf RTL Radio Lëtzebuerg gesagt.

Der aktuelle Kollektivvertrag sehe Automatismen vor, so Gehälteraufbesserungen die allein am Dienstalter gebunden seien. Man wolle diese Mechanismen schwächen, wenn man sich das nicht leisten könne, so Rommes. Wenn man sich das leisten kann, ist nichts Schlechtes dran. Wenn man aber Geld ausgibt und man keines hat, wie der Staat dies derzeit mit dem öffentlichen Dienst tut, dann sei man auf dem falschen Weg, so Rommes. Und da müsse man auf die Bremse treten, und das gefalle natürlich nicht jederman.

Gewerkschaften lehnen ABBL-Vorschläge ab

Die ABBL hatte den Gewerkschaften ihre Vorschläge unterbreitet, die wurden jedoch zurückgewiesen. Er müsse daher zurück zu seiner Organisation, erklärt Rommes die Annullierung eines Treffens mit den Gewerkschaften am Dienstag. Die Branchengewerkschaft Aleba hatte am vergangenen Freitag mitgeteilt, die ABBL habe die Verhandlungen abgebrochen. Sie hatte die anderen Gewerkschaften aufgerufen, mit ihr die Schlichtungsprozedur zu beantragen.

Hauptstreitpunkt ist eine garantierte Beförderung, sprich Gehaltsaufbesserung, der Angestellten nach maximal drei Jahren. Diese Klausel soll nur dann gelten, wenn der Sektor die 2013-Leistung erzielt, fordert die ABBL. Für die Gewerkschaften ist dies nicht annehmbar, da die Banken 2013 das sechstbeste Ergebnis in der Geschichte des Bankplatzes einfuhren. Die garantierte Gehaltsaufbesserung würde damit der Vergangenheit angehören, befürchten die Gewerkschaften.