Nicht gerade zufriedene Zöllner

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Am Donnerstag fand die ordentliche Generalversammlung der „Lëtzebuerger Douane’s Gewerkschaft“ statt. Im Vorfeld unterhielten wir uns mit ihrem Präsidenten André Friden über die Aufgaben der heutigen Zollbeamten sowie über die Forderungen der Zöllnergewerkschaft an die Politik.

Seit 1993, dem Beginn des EU-Binnenmarktes, gibt es einige traditionelle Zöllneraufgaben nicht mehr, da ja die Zollschranken aufgehoben wurden. Allerdings bekamen die Zöllner eine ganze Reihe neuer Aufgaben hinzu, so z.B. im Bereich des Transports, der Landwirtschaft oder auch noch der Schwarzarbeit. In diesem Bereich arbeiten sie eng mit der „Inspection du travail et des mines“ zusammen.

In diesem Zusammenhang müsse man sagen, dass sich die Arbeit der „Douaniers“ immer mehr spezialisiert. Daher auch eine der Hauptforderungen, die die Gewerkschaft an die Politik richtet, nämlich das schulische Minimum, das für eine Laufbahn beim Zoll notwendig ist, auf fünf Jahre Sekundarschule anzuheben, so wie es schon bei den Kollegen der Polizei der Fall sei.

Viele öffentliche Einrichtungen würden sich über zu wenig Personal beklagen. Wie die Lage bei der Zollverwaltung sei, wollten wir wissen. Personalmangel gebe es zwar, meinte André Friden, aber beklage sich nicht darüber, da man wüsste, dass man sowieso kein zusätzliches Personal bekommen werde. 

Gebäude nicht mehr zeitgemäß

Die Zollverwaltung wird dieses Jahr zwischen zwölf und 20 neue Zöllner – abhängig von den Pensionsabgängen – einstellen. 18 vakante Posten würden allerdings schon seit Jahren nicht mehr besetzt.

Neben der Forderung was die Grundausbildung der Zollbeamte betrifft, fordert die LDG ebenfalls, dass den Zollbeamten endlich geeignete Einrichtungen zur Verfügung gestellt werden. Einige der Gebäude, wo ihre Büros untergebracht sind, entsprächen schon lange nicht mehr den modernen Anforderungen.

Auch würden sie unter Platzmangel leiden. So würden z.B. die Büros in Rodange in Kürze geschlossen. Die Beamten müssten dann in die Escher Büros umziehen. Ein weiteres Beispiel sei der Sitz der Zollverwaltung in Ettelbrück, die im dortigen Bahnhofsgebäude untergebracht ist. Irgendwann soll dieses Gebäude jedoch abgerissen werden. „Wo die Zollbeamten dann bleiben werden, ist ungewiss“, sagt Friden.

c.mol.