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ROOST - Im Beisein des Ministers für Kommunikation, François Biltgen, und des Wirtschaftsministers Etienne Schneider eröffnete LuxConnect am gestrigen Montag sein drittes Datenzentrum in Roost.

„Die Regierung hat mit LuxConnect ein fabelhaftes Werkzeug geschaffen, um auf die Bedürfnisse des ICT-Sektors und des E-Commerce einzugehen“, bedankte sich Edouard Wangen, der Geschäftsführer von LuxConnect. Zwar handelt es sich bei dem Betreiber von Datenzentren um ein privates Unternehmen, doch es ist zu 100 Prozent in staatlicher Hand. In Roost eröffnete LuxConnect am Montag – nach zwei in Bettemburg – bereits die dritte Anlage dieser Art in fünfeinhalb Jahren. Das Datenzentrum hat eine Fläche von 20.000 Quadratmetern.

„Die rezente Ansiedlung, insbesondere der wichtigsten Online-Spiele-Unternehmen wie Onlive, Innova, BigFish und BigPoint, um nur diese zu nennen, wurden erst möglich durch die bedeutende Entwicklung der Infrastruktur, durch die verschiedenen Akteure auf dem Markt in Luxemburg“, so Wangen. Gekühlt – Kälte ist ungemein wichtig, damit die Server in einem solchen Datenzentrum funktionieren können – wird die Anlage mittels einer Kraft-Wärme-Kopplungsanlage der Firma Kiowatt.

„Green IT“

„Es ist das erste Mal, dass eine Kraft-Wärme-Kopplungsanlage, getrieben von Abfallholz, das als Biomasse gilt, die Kälte liefern wird, die für eine Temperatur von 24 Grad Celsius im Gebäude sorgen wird“, so Roger Lampach, der technische Direktor von LuxConnect. Er redet von „Green IT“.

„Mit diesen zwei Betrieben, LuxConnect und Kiowatt, haben wir ein schönes Beispiel, wie man Ökologie und zukunftstechnische industrielle Aktivitäten miteinander verbinden kann, und zwar so, dass für beide Partner und die nationale Wirtschaft eine Win-win-Situation entsteht“, sagte Jos Schummer, der Bürgermeister der Gemeinde Bissen.

Den dabei produzierten Strom wird Kiowatt an eine Anlage des Energieunternehmens Creos liefern, die in der Nähe entstehen wird. Dass der IT-Sektor auch in Zukunft in Luxemburg für Wachstum sorgen kann, dessen ist sich Minister Biltgen sicher – auch wenn die Mehrwertsteuerregelung für E-Commerce bald aufgrund einer EU-Direktive ändern wird. In Zukunft wird im Bereich E-Commerce die „TVA“ im Land des Kunden bezahlt werden und nicht mehr im Land, in dem der Verkäufer sitzt. „Wir werden zwar Probleme mit dem Haushalt haben, aber der E-Commerce wird bleiben und weiter wachsen“, sagte Biltgen.