Neue Straße um den Schutt

Neue Straße um den Schutt
(Herve Montaigu)

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ESCH/ MONNERICH - Es scheint, als käme Bewegung in das Dossier der Staatsstraße zwischen Esch und Monnerich, die beim Erdrutsch in der Nacht vom 13. auf den 14. März letzten Jahres verschüttet wurde.

Auch wenn davon kaum etwas an die Öffentlichkeit gelangt. Der Tageblatt-Redaktion liegt nun ein Dokument vor, das zeigt, wie der Verlauf einer Umgehungsstraße aussehen könnte. Der CR106 zwischen Esch und Monnerich ist wohl nie und von niemandem als etwas Besonderes betrachtet worden. Ein Bitumenband zwischen Esch und Monnerich. Praktisch, ja, aber nichts weiter.

Bis zu dem Tag, als sich der „Tipp“ über dieses Bitumenband legte und zum unüberwindbaren Hindernis wurde. Auf unbestimmte Zeit.

Plötzlich war nichts mehr so einfach und selbstverständlich wie früher. Alle „Funktionen“ zwischen beiden Gemeinden vorbei. Leitungen und Kanäle waren gekappt. Ein Teil des Monnericher Abwassers muss nun mit großem Aufwand abgepumpt werden. Für den öffentlichen Transport, den Schülertransport und den Individualverkehr – Auto und Fahrrad – heißt es große Umwege in Kauf nehmen. Wodurch das tägliche Verkehrsaufkommen anderenorts dramatisch in die Höhe schoss. Auf Kosten der Nerven und Lebensqualität vieler Menschen, die sich vor dem Erdrutsch gar nicht hätten ausmalen können, wie wichtig ihnen eine Wiedereröffnung des CR106 einmal sein würde.

Sogar die Fertigstellung des Enovos-Parkhauses an der rue Berwart in Esch kam durch das Unglück auf dem Monnericher Gemeindegebiet in Verzug. Der Grund: Der ausrangierte Hochspannungsmast direkt neben besagtem Parkhaus musste wieder in Betrieb genommen werden, weil der Masten im Erdrutschgebiet vom Netz musste.

Plan B

Wie aus gut informierten Kreisen zu vernehmen war, scheint es nun einen Plan B zu geben, denn an eine Wiedereröffnung des CR106 als Gerade ist nicht zu denken. Ein „Bäuchlein“ solls richten. Eine Trasse, die den Verkehr in sicherem Abstand um den Schuttberg (rote Linie) herum führen soll. In dem Dokument, das der Tageblatt-Redaktion vorliegt, ist auch ein Fahrradweg (gelbes Band) zu erkennen.

Dem Vernehmen nach – und das überrascht nicht – sind beide Gemeinden an einer schnellstmöglichen Lösung interessiert. Und eine solche werde möglich, weil man die Mission Wiederherstellung einer Verbindung zwischen Esch und Monnerich und die Mission Abbau der Bauschuttdeponie voneinander getrennt habe. Dass angeblich entsprechende Pläne unter den vom Erdrutsch betroffenen Netzbetreibern zum Ausarbeiten von Lösungen zirkulieren, lässt auch darauf deuten, dass von staatlicher Seite eine schnelle Lösung angestrebt wird.

Was den schnellen Bau einer Umgehungsstraße erleichtern sollte, ist die Tatsache, dass der Großteil des Areals, über das eine neue Trasse verlaufen könnte, im Besitz der beiden Gemeinden ist.

Und die beiden Gemeinden dürften wohl kaum etwas dagegen haben, dieses für den Bau einer stattlichen Umgehungsstraße nötige Land zur Verfügung zu stellen.

Unbestätigten Informationen zufolge soll das verlassene „Ediff“-Gebäude, das auf staatlichem Grund auf Monnericher Gemeindegebiet steht, übrigens abgerissen werden.