Nein zu Abschiebungen in den Kosovo

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Die Union nationale des étudiant(e)s du Luxembourg (UNEL), die „Jonk Lénk“ und „déi jonk gréng“ haben gestern auf der place Clairefontaine vor dem Außenministerium wiederum gegen die Abschiebungen von 61 Flüchtlingen nach Kosovo protestiert.

Laut den Protestlern täte die luxemburgische Regierung gut daran, die Warnungen der humanitären Organisationen wie „Amnesty International“ und „Human Rights Watch“ nicht in den Wind zu schlagen. Die Situation im Kosovo sei nicht so sicher wie der delegierte Immigrationsminister, Nicolas Schmit, es glauben tun wolle. Ethnische Säuberungen, Diskriminierungen und Drohungen stünden auf der Tagesordnung. Claude Frentz („Jonk Lénk“) verwies auf den Fall des 22-jährigen Eldin Durovic, der sich seit ein paar Tagen versteckt, um seiner Ausweisung zu entgehen. Der bosnische Kosovare sei nicht nur wegen seiner Sprache (serbokroatisch) und seinem Glauben (muslimisch), sondern auch wegen der Tatsache, dass sein älterer Bruder – der seit 2003 in Luxemburg politisches Asyl genießt – serbischer Soldat war, extrem gefährdet. Die Jugendvereinigungen verstehen auch nicht, warum der Fall der 12-jährigen Edvina Sabotic, trotz eines Versprechens des Ministers, noch nicht untersucht worden ist. Die Jugendorganisationen wollen ihre Mobilisierung fortsetzen. Sie fordern einen Abschiebungsstopp sowie eine neue Analyse „Fall für Fall“ der Asylanträge.