/ Nationalarchiv zieht um
Nachdem die Bestände des Archivs in den letzten Jahren stark gewachsen sind und die Anzahl der Nutzer kontinuierlich steigen, benötigt das Nationalarchiv Luxemburgs größere Räumlichkeiten. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, wurde beschlossen, das Archiv nach Esch-Belval zu verlegen. Die dafür vorgesehenen Räumlichkeiten in Esch-Belval sind aber derzeit noch in Planung und so müssen die Archivbestände während bevorstehender Renovierungsarbeiten im aktuellen Archivgebäude untergebracht werden. Das aktuelle Archivgebäude wird der Arbeit des Archivs nämlich nicht gerecht und muss für etwa 1,4 Millionen Euro saniert werden. Darüber informierten Nachhaltigkeitsminister Claude Wiseler und Kulturministerin Octavie Modert am Montag die Mitglieder des Kulturausschusses des Parlaments.
Ein Teil des Nationalarchiv muss umziehen. (Foto: dpa)
Aktuell werden die Archivbestände im Hauptgebäude am Heilig-Geist-Plateau, auf zwei Stockwerken des Parkhauses Hl. Geist und in einer Lokalität der P&T aufbewahrt. Das archivierte Material nimmt eine Regallänge von rund 50 Kilometern ein. Während der Instandsetzungarbeiten sollen Unterlagen in Räumlichkeiten in Bartringen-Bourmicht und in Räumen unter dem Vorplatz des Athenäums Merl-Belair verlegt werden. Während der Sanierungsarbeiten müssen Archivnutzer damit rechnen, dass das Nationalarchiv mehrere Monate geschlossen sein wird. Sie müssen auf längere Wartezeiten einstellen bei bestellten Dokumenten.
Seit 1829
Das Nationalarchiv wurde erstmals 1829 für die Allgemeinheit geöffnet, damals noch als Regierungsarchiv. Seine Bestände wurden im Regierungs- und im Gerichtsgebäude untergebracht und wurden 1869, als die Verwaltungsstellen der Regierung umzogen, ins alte Refugium des Sankt-Maximin-Klosters verlegt. 1884 wurde eine neue Aufbewahrungsstelle für das Archiv gebaut und die Bestände wurden in das neue Zusatzgebäude im Hof des Regierungspalastes verlegt.
1933 wurde das Gebäude allerdings eingerissen und die Archivbestände wurden provisorisch ins Terres-Rouges-Gebäude und den Getreidespeicher der früheren Festungsanlage verlegt. Nach einer langen Periode der Provisorien konnte das Staatsarchiv in die Freiwilligenkaserne auf dem Heilig-Geist-Plateau verlegt werden, wo es sich heute noch unter dem Namen Nationalarchiv befindet.
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