Nach der Fusion aktiv bleiben

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Das Gesetz vom 4. April 1924 weist der Arbeiterkammer eine ganze Reihe von Befugnissen zu. Allgemein hat die Arbeiterkammer (AK) die Mission, die Interessen der Arbeiter zu wahren und zu verteidigen. René Hoffmann

Eine der Hauptaufgaben der AK ist die konsultative Tätigkeit. So hat die Berufskammer zwischen 2003 und 2008 337 Gutachten zu Gesetz- und Verordnungsentwürfen verfasst.
„Die Information ist das A und O unserer Arbeit“, erklärt der Präsident der AK, Nando Pasqualoni, der seit dem 15. Juni 2007 dieses Amt bekleidet und die Nachfolge von Henri Bossi angetreten hat. Deshalb veröffentlicht die Kammer regelmäßig eine Broschüre. Die AK-Serie hat den großen Vorteil, dass sie in französischer und in deutscher Sprache verfasst wird. In der laufenden Berichtsperiode hat die Arbeiterkammer 13 AK-Info und sieben AK-Informiert herausgegeben. Hinzu kommen noch 78 Pressemitteilungen. Darüber hinaus zeichnet sich die AK durch eine regelmäßige Radiopräsenz aus. Sie beteiligt sich zum Beispiel an der Sendung „Eng Fro, eng Äntwert“ des Radio 100,7 und an der „carte blanche économique“ auf RTL Radio.

Ausbildung ist wichtig

Während der letzten Mandatsperiode wurde des Weiteren der Sitz der AK in Luxemburg-Verlorenkost komplett renoviert. Das neue Ausbildungszentrum in Remich wurde 2007 eingeweiht. Das Cefos (Centre de formation et de séminaires) der AK bietet diverse bürgerrechtliche und wirtschaftliche Kurse an. Personalvertreter können ihre Kenntnisse durch gezielte Schulungen ebenfalls aufpeppen. „Es ist enorm wichtig, gut geschulte und kompetente Personalvertreter zu haben, weil die Probleme, die sie behandeln müssen, vielschichtiger geworden sind“, so Nando Pasqualoni.
Zusammen mit den beiden national-repräsentativen Gewerkschaften OGB-L und LCGB schuf das Institut 1986 ein Bildungsinstitut: das IFES (Institut de formation économique et sociale), das verschiedene Bildungsprojekte für die gewerkschaftlich organisierten Beschäftigten ausgearbeitet hat. Die AK ist zusammen mit den Arbeitgeberkammern (Handwerk, Handel und Landwirtschaft) verantwortlich für Gestaltung und Überwachung des Lehrlingswesens im Handwerk, in der Industrie, im Gaststättengewerbe, im Gartenbau, im Weinbau und in der Landwirtschaft. Im Rahmen des 2006 beschlossenen Sozialplans bei der TDK ist ein Ausbildungsfonds für das Personal der Firma ins Leben gerufen worden. Die AK betreut diesen Fonds. Was die Organisation der Arbeiterkammer betrifft, zählt die Plenarversammlung der AK 32 Mitglieder. Seit August dieses Jahres führt ein anderer Direktor die Geschicke der Kammer. René Pizzaferri, Sozialversicherungsexperte des OGB-L, wurde an die Spitze der AK gewählt. Sein Stellvertreter ist Marcel Mersch (LCGB). Sie lösten Marcel Detaille und Léon Drucker ab, die in den Ruhestand getreten sind. Oft wird gesagt, die AK sei ein verlängerter Arm der Gewerkschaften. Sie leistet den Syndikaten manchmal eine wertvolle Hilfe, zum Beispiel anlässlich der Diskussion über die Wettbewerbsfähigkeit Luxemburgs. So half sie, einen ausgiebigen Kommentar zu der 2004 vorgelegten Fontagné-Studie zu verfassen. Schließlich steigt die Zahl der Beitragszahler der AK stetig an. Die Zahl der Kammerzugehörigen wird mit 135.000 beziffert. Sie müssen einen jährlichen Beitrag von 31 Euro leisten, der ihnen automatisch vom Lohn abgezogen wird. Lehrlinge mit einem Arbeiterstatut zahlen nur 4 Euro.