ESCH – Lediglich im Eingangsbereich hat der „Chef du site“ Patrick Wagner bereits ein paar Kinoplakate aufgehängt, die vermuten lassen, dass es bald losgehen wird. Vor dem späteren Ausgang, der zurzeit noch als Eingang zur Baustelle genutzt wird, steht eimerweise Nivelliermasse.
Im Innern leisten, seit Februar 2007, etwa 100 Arbeiter fast rund um die Uhr Fleißarbeit: Es wird gesägt und geschliffen, die Sitze werden aufgestellt und nach und nach auch die Leinwände aufgehängt. Hinter dem Staub, der beim Schleifen entsteht, sind bereits klare Konturen erkennbar.
Das Prunkstück von CineBelval ist zweifelsohne Saal 1. Fast 550 Besucher werden in den roten, zurzeit noch mit verstaubter Plastikfolie bedeckten Sitzen Platz finden, und die 22 Meter breite Leinwand wird zwischen den Veranstaltungen von einem ebenfalls roten Vorhang verdeckt.
Fast wie im goldenen Zeitalter des Kinos
CINEBELVAL CineBelval im Belval Plaza, 7, avenue du Rock’n’Roll, Esch-Belval, Tel.: 57 57 58 www.caramba.lu Die offizielle Eröffnung ist am 18. Dezember. |
„Den Raum mag ich besonders, er strahlt eine gewisse Wärme und Nostalgie aus“, schwärmt Patrick Wagner. Und in der Tat, Saal 1 hebt sich – und das merkt man schon, trotz der noch aktuellen Baustellensituation – von der gewohnten Sterilität herkömmlicher Multiplexkinos angenehm ab.
Überhaupt wurde im CineBelval viel Wert auf die Details gelegt. Neben Saal 1 wurden auch die sechs anderen Säle – zwei à 250 und vier à 120 Plätze – individuell gestaltet. In jedem Raum haben die Sitze eine andere Farbe und auch die Beleuchtung ist je nach Saal verschieden. Als besonderes Schmankerl für Pärchen werden ab Januar etwa 20 Prozent der Sitze als sogenannte „Love Seats“ angelegt. „Love Seats“ sind Doppelsitze, bei denen die mittlere Armlehne fehlt.
Im Gegensatz zu der optisch etwas nostalgischen Gestaltung wurde bei der Technik auf die modernsten Komponenten gesetzt. Ob analoge, digitale oder 3-D-Vorführtechnik, CineBelval hat alles zu bieten. Und in Saal 1 beansprucht eine 12.000 Watt starke Soundanlage das Hörvermögen der Kinobesucher.
Dass moderne Technik und anspruchsvolle Ausstattung ihren Preis haben, versteht sich von selbst. Acht Millionen Euro musste die Betreibergesellschaft „Caramba Cinemas“ beisteuern, wie Direktor Raymond Massard erzählte. Die Räume hat Caramba vom Belval-Plaza-Verwalter Multiplan gemietet.
Am Donnerstag, 18. Dezember, wird CineBelval mit einer Sonderveranstaltung offiziell eröffnen. Ab 19. Dezember wird dann auch das Massenpublikum Zutritt haben. Um seinen Besuchern den größtmöglichen Komfort zu bieten, hat sich Caramba so einiges einfallen lassen. Reservierte Platzkarten können zu Hause über das Internet bestellt und ausgedruckt werden. Auf diese Weise kann der Besucher Warteschlangen an der Kinokasse meiden. Auf einer digitalen Tafel im Kino wird dann angezeigt, wo welche Plätze noch frei sind.
Getränke, Snacks und Popcorn werden an einer großen Theke verkauft. Das 180 Besucher fassende, ans Kino angegliederte Restaurant wird schätzungsweise erst im Januar öffnen.
Besucherparkplätze sollten im unterirdischen Parkhaus im Souterrain von Belval Plaza ausreichend vorhanden sein. Caramba weist aber auch darauf hin, dass die Bus- und Zugverbindungen zu CineBelval sehr gut organisiert sind.LL
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