Mobilität zwischen Luxemburg und Lothringen wächst zusammen

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Mit Investitionen vom mehreren hundert Millionen Euro will die Grossregion die grenzüberschreitende Mobilität in den Griff bekommen. Mehr Bus und Bahn zwischen Luxemburg und Lothringen.

„Viele bilaterale Gespäche waren in den vergangen Jahren nötig, jetzt planen wir endlich unser Mobilität zusammen“, betonte Transportminister Lucien Lux am Donnerstag in Esch/Belval.
SMOT (Schéma stratégique de Mobilité Transfrontalière Lorraine-Luxembourg) heisst ein Strategiepapier, welches im Februar 2008 auf die Beine gestellt wurde. Gemeinsam mit dem Präfekt der Region Lothringen, Bernard Niquet, und dem Ratspräsidenten der Region Lothringen, Jean-Pierre Masseret, blickte Lux auf ein Jahr harte Arbeit zurück und stellte die Aufgaben für die Zukunft vor.

Alleine aus der Region Lothringen fahren täglich mehr als 70 000 Menschen (Stand 2008) nach Luxemburg zur Arbeit. Das macht rund 20 Prozent der Beschäftigten in Luxemburg aus. Bis 2030 rechnet man mit bis zu 135 000 Arbeitnehmern aus Lothringen. Nicht zu vergessen, die steigende Zahl der Grenzgänger aus Belgien und Deutschland. Diese Masse an Menschen will man mit neuen Verkehrskonzepten in den Griff bekommen und man hat sich hohe Ziele gesetzt.

Die Verantwortlichen wollen bis 2015 ein Modal Split* (Verkehrsmittelwahl) von 15 Prozent, 2020 von 20 Prozent und 2030 von 25 Prozent erreichen.
Im vergangenen Jahr hat Luxemburg dafür alleine 440 Millionen Euro in die Mobilität investiert. In Zukunft kommen noch 600 Millionen Euro dazu. „Auch wir waren nicht untätig“, betonte
Jean-Pierre Masseret, Ratspräsidenten der Region Lothringen. Hier wurden rund 400 Millionen in das Transportwesen investiert.

Ziele in diesem Jahr

Ab Februar wird es vier zusätzliche Busverbindungen zwischen Lothringen und Luxemburg geben. Damit steigt die Zahl auf zehn an. Im Winterfahrplan 2009 will die französische Bahn SNCF einen sechsten TGV auf der Strecke Luxemburg – Paris einsetzen. Ausserdem wird eine Regionalbahn aus Lothringen (TER) Esch Belval über Thionville und Bettembourg anfahren. In naher Zukunft werden noch mehr Busse und Züge in der Grenzregion verkehren.
„Mit dem IVL (Verkehrs- und Landesentwicklungskonzept) und dem Mobilitätskonzept „Mobil 2020“ haben wir ein juristisches Gerüst geschaffen. Nonstop, ohne Zugwechsel von Thionville auf den Kirchberg ist eines der zukünftigen Ziele“, betonte Verkerhsminister Lucien Lux mit einem Lachen im Gesicht.