Missbrauch: „Ich erwarte eine klare Sprache“

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Gibt es bald auch für die katholische Kirche in Luxemburg Leitlinien gegen Missbrauch wie in Deutschland? Bis spätestens Ende Oktober soll ein Abschlußbericht der Missbrauchs-Hotline vorliegen. Anschliessend wolle man mit klarer Sprache handeln, heißt es.

„Ich erwarte mir von der katholischen Kirche in Luxemburg eine klare Position zu den Missbrauchsfällen“, sagt der Sprecher der katholischen Kirche Théo Péportè am Donnerstag gegenüber tageblatt.lu.

Die Kirche will nun auch in Luxemburg gegen die jahrelange Praxis der Verschleierung und Vertuschung von Gewalttaten ein klares Signal setzten.

Seit Wochen arbeiten die Verantwortlichen der Hotline an einem Abschlußbericht. Bis spätestens Ende Oktober soll er erst dem Erzbischof Fernand Franck und anschließend der Öffentlichkeit vorgelegt werden, so Péporté.

In einem Gremium werde man zuvor dem Erzbischof Konklusionen und Empfehlungen geben, so der Kirchensprecher weiter.

Hotline auf Sparflamme

Die Kirchenräder drehen langsam. Ob es überhaupt Leitlinien oder ähnliches gibt, bleibt unklar. Eines steht fest, das System des Wegschauens ist vorbei. Man erwartet nun eine klare Sprache und schnelle Entscheidungen bei dem Thema, unterstreicht Péporté immer wieder.

Offiziell gibt es die Missbrauchs-Hotline seit dem 15. Juli nicht mehr. Die Telefonnummer ist allerdings immer noch freigeschaltet.

Man wollen Betroffene nicht in der Luft hängen lassen, und solange es keine definitive Entscheidung von oben gebe bleibt die Nummer aktiv, heißt es.
Die Zahl der Hotline-Mitarbeiter wurde inzwischen verkleinert. Bislang haben sich 91 Opfer und Zeugen gemeldet.

fo