Ministerin befürchtet keinen Ärztemangel

Ministerin befürchtet keinen Ärztemangel
(dpa/Symbolbild)

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Gleich drei Abgeordnete hatten sich per parlamentarische Anfrage an die Gesundheitsministerin gewandt: Sie wollten wissen, ob es in naher Zukunft noch genügend Ärzte in Luxemburg geben werde.

Gesundheitsministerin Lydia Mutsch schreibt gleich am Anfang ihrer Antwort an die Abgeordnetern Léon Gloden, Nancy Arendt (CSV) und Gast Gibéryen (ADR), dass sie deren Befürchtungen eines eventuellen Ärztemangels nicht teile.

Den Zahlen des Gesundheitsministeriums zufolge, ist die Anzahl der in Luxemburg praktizierende Ärzte (Allgemeinmediziner, Fachärzte und Zahnärzte) in den vorigen Jahren im ständigen Anstieg. Allgemeinmediziner und Zahnärzte halten sich mit rund 400 die Waage; Fachärzte gibt es rund 1.000. Diese Zahlen beziehen sich auf das Jahr 2012.

Luxemburg bleibt attraktiv

Die Ministerin unterstreicht, Luxemburg bleibe auch weiterhin sehr attraktiv für Ärzte aus dem Ausland. Der Grund hierfür sei unter anderem, dass eine große Anzahl von Diplomen innerhalb der EU anerkannt würden. Hinzu komme die automatische Konventionierung als Kassenarzt. Es stimme schon, dass eine große Anzahl der praktizierenden Ärzte zwischen 55 und 59 Jahren alt sei.
Das würde aber nicht bedeuten, dass die alle bald in Rente gehen würden. Da es sich um eine freiberufliche Aktivität handele, gebe es auch keine legale Altersgrenze, bei der die Ärzte in Pension gehen müssten.

Wegen der langen Ausbildungsdauer fingen Ärzte erst nach 30 mit dem Berufsleben an, und hörten aber im Allgemeinen nicht mit 65 Jahren auf zu praktizieren. Darüber hinaus gebe es ausländische Ärzte, die sich erst nach ihrem 40., manchmal sogar erst nach ihrem 50. Lebensjahr in Luxemburg niederließen. Was die Frage nach der Anzahl der luxemburgischen Medizinstudenten angehe, so ist es laut Ministerium nicht möglich, eine genau Zahl zu nennen.

Ministerin bleibt optimistisch

Etliche Medizinstudenten erhielten keine finanziellen Beihilfen des Staates und seien deshalb auch nicht als Medizinstudenten registriert. Ihre Zahl sei für eine Planung aber auch nicht von Bedeutung: Einige Studenten kehrten erst gar nicht nach Luxemburg zurück und andere würden ihr Studium erst gar nicht beenden.

Die Gesundheitsministerin bleibt alles in allem sehr optimistisch. Durch die geringe Anzahl könne sich ein Mangel an Spezialisten in einem Bereich durch die Zuwanderung von ausländischen Fachkräften schnell in eine Spezialistenschwemme verwandeln. Die Ministerin weist auch auf die Erfahrungen mit Planungen im Ärtzebereich in den Nachbarländern hin: Diese seien eher negativ.

Auf der Studentenmesse („Foire de l’étudiant“), die vom 13.-14. November in der Luxexpo stattfindet, werden dieses Jahr die „Gesundheitsberufe“ im Mittelpunkt stehen. Auch das Gesundheitsministerium werde dort mit einem Stand vertreten sein, um sich den Fragen von interessierten Jugendlichen zu stellen.