Mehrkosten durch Gesundheitsreform

Mehrkosten durch Gesundheitsreform

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Die „Caisse médico-chirurgicale mutualiste“ traf sich am Samstagvormittag in der Handwerkskammer zu ihrem 35. Tag der CMCM. Hierbei wurden keine Beschlüsse gefasst, es ging vielmehr darum, die Auswirkungen der Gesundheitsreform auf die Mutualität zu analysieren. Minister Mars di Bartolomeo ging in seiner Gastansprache denn auch zum wiederholten Mal auf das Gesetzespaket ein.

Robert Schneider

Rund 200 Vertreter der verschiedenen Mutualitätsgesellschaften (Sterbekassen von Gewerkschaften, Föderationen usw.) hatten sich am Samstag auf Kirchberg versammelt, wo ihnen der Präsident der CMCM, Roger Weirig, und „Gérant“ André Even die neuesten Entwicklungen erläuterten, die u.a. bedeuten werden, dass die zuständigen Gremien der Kasse demnächst über zusätzliche bzw. angepasste Leistungen entscheiden werden.

Höhere Eigenbeteiligung

Ein dicker Brocken wird hierbei die geplante höhere Eigenbeteiligung der Patienten bei Spitalaufenthalten sein, die um 50 Prozent von 12,96 Euro auf 19,44 Euro pro Tag ansteigen soll. Wenn die CMCM diese Kosten übernimmt, wird sie dies etwa 2 Millionen Euro kosten. Eine höhere Eigenbeteiligung für Kinesiotherapie schlägt mit 190.000 Euro zu Buche, während die CMCM bei zahnärztlichen Behandlungen mit Mehrkosten von 130.000 Euro rechnet.

Die Verantwortlichen der CMCM gingen aber auch auf die neuen Möglichkeiten für sozial Schwache ein, die durch den sog. „tiers payant social“ nicht auf eine optimale medizinische Versorgung verzichten müssen.

Gesundheitsminister Mars di Bartolomeo ging vor den Mutualisten erneut auf die Gesundheitsreform ein, die wir in den vergangenen Wochen ausführlich vorstellten.

Bei dieser Gelegenheit unterstrich er, er wolle gemeinsam mit der Ärztevereinigung AMMD und der CMCM nach einer Lösung in der Frage der Erste-Klasse-Zuschläge in den Spitälern (66 zusätzliche Prozent an Arztkosten) suchen, da diese Mehrkosten keiner logischen Ursache mehr entsprechen würden und im neuen Gesetz nicht mehr verankert seien. Zum Abschluss referierte Chefkommissar Guy Holcher (Police grand-ducale) zum Thema „Sicherheit im Haus“.