Mehr tote Fische als gedacht

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Das Problem der toten Fische im Remerschener Weiher scheint noch nicht gelöst. Trotz der Säuberungsaktion durch die Gemeinde und der Reinigung des Kanals. Am Sonntag beobachteten Angler eine ganze Menge weiterer toter Fische, die auf der Oberfläche des Weihers trieben. Es stank „wie die Pest“.

Mehr als 200 Kilogramm toten Fischs habe die Gemeinde Schengen am vergangenen Wochenende aus dem betroffenen Weiher im Naturschutzgebiet „Haff Réimech“ entsorgt, sagte Bürgermeister Roger Weber am Montag gegenüber dem Tageblatt. Jedoch könne er nicht einschätzen, wie viele Fische noch auf dem Grund des Weihers festhängen, sich langsam mit Verwesungsgasen füllen und so erst nach und nach an die Oberfläche steigen. Nach Einschätzung eines Anglers ist noch mit mindestens einer Tonne Fisch zu rechnen.
Er habe am Montag Gemeindebeamte damit beauftragt, zu prüfen, wie viele Fische noch auf dem Wasser liegen. Man habe ihm berichtet, dass es nicht so viele seien. Heute wolle man mit Booten erneut tote Fische aus dem Weiher einsammeln, so Roger Weber. Die Aussage, es seien nicht so viele, deckt sich jedoch nicht unbedingt mit den Beobachtungen der Angler.

Entschädigung steht außer Frage

Ob die Öffnung des für das Fischsterben verantwortlichen Kanals Ende vergangener Woche das Problem der Verschmutzung endgültig gelöst habe, vermochte der Schengener Bürgermeister am Montag noch nicht zu sagen: „Wir müssen die Resultate der Analysen des Wasserwirtschaftsamts abwarten, bevor wir die Lage definitiv einschätzen können“. Die Ergebnisse sollen nächste Woche verfügbar sein. Wie wir bereits am Freitag berichteten, war wegen des heftigen Regens in der vergangenen Woche Abwasser mit für Fische giftigem Ammonium in den Weiher gelangt.
Eine von den Pächtern des Weihers geforderte Entschädigung stehe außer Frage, meinte Roger Weber am Montag. Wie diese aussehen soll, könne er aber noch nicht sagen.
Erst müsse er die Angelegenheit mit dem Schöffenrat diskutieren und dann sehen, wie lange die jeweiligen Angler dort schon aktiv seien, und die Zeitspanne ermitteln, während der nicht gefischt werden konnte.LL