Luxemburgs Staatsschulden gehen zurück

Luxemburgs Staatsschulden gehen zurück
(Tageblatt-Archiv)

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Die Staatsschulden Luxemburgs sind im ersten Quartal dieses Jahres um 43 Millionen Euro zurückgegangen und erreichten 22,8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts.

Gute Nachrichten für den Finanzminister. Die Schulden der öffentlichen Hand sind im ersten Quartal 2014 auf 10,47 Milliarden Euro gesunken. Das geht aus den neuesten Zahlen des europäischen Statistikamtes Eurostat hervor.

Damit geht die Verschuldungsquote – also die Schulden relativ zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) – von 23,1 Prozent im letzten Quartal 2013 auf 22,8 Prozent im ersten Quartal dieses Jahres zurück. Somit lag die Staatsverschuldung Luxemburgs im ersten Quartal 2014 um 0,3 Prozentpunkte unter dem Wert des Vorquartals und sogar 0,5 Prozent unter dem des ersten Quartals 2013.

Damit gehört das Großherzogtum gemessen an der Wirtschaftsleistung weiterhin zu den Ländern mit der niedrigsten Staatsverschuldung innerhalb der EU. Nur Bulgarien mit 20,3 und Estland mit 10,0 Prozent haben eine geringere Staatsschuldenquote als Luxemburg.

Steuerneinnahmen reduzieren Schulden

Im Euroraum insgesamt ist die Schuldenquote der öffentlichen Hand im ersten Quartal hingegen wieder gestiegen, nachdem sie in den beiden Vorquartalen jeweils abgenommen hatte. Sie legte von 92,7 Prozent im letzten Quartal 2013 auf 93,9 im ersten Quartal dieses Jahres zu.

Die höchste Staatsverschuldung der Eurozone hat mit 2,14 Billionen Euro Deutschland, was relativ zum BIP 77,3 Prozent entspricht und damit 1,1 Prozentpunkte weniger als noch im letzten Quartal 2014. Grund dafür sind die sprudelnden Steuereinnahmen wegen der guten Wirtschaftslage, vor allem aus Einkommens- und Mehrwertsteuer.

Die höchsten Schulden relativ zum BIP haben Griechenland mit 174,1 Prozent, Italien mit 135,6 und Portugal mit 132,9 Prozent. Die Schuldenquote Griechenlands ging mit 1,0 Prozent leicht zurück, während die Italiens und Portugals deutlich stiegen. Frankreichs schwächelndes Wirtschaftswachstum hat im ersten Quartal dazu geführt, dass die Staatsschulden um 3,2 Prozent auf 96,6 Prozent des BIP gestiegen sind.

Nach den Maastricht-Kriterien dürften die Euro-Länder maximal 60 Prozent Staatsverschuldung haben. Dieses Kriterium erfüllen lediglich Estland, Lettland, Luxemburg und die Slowakei.