Luxemburger beschweren sich am häufigsten

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Beim europäischen Ombudsmann sind 2011 mehr als 2.510 Beschwerden von EU-Bürgern eingegangen. Bezüglich der Bevölkerungszahl kamen die meisten Beschwerden aus Luxemburg.

Spanien hat den Titel des Beschwerde-Europameisters von Deutschland übernommen. Im vergangenen Jahr reichten die Einwohner aus dem südeuropäischen Land 361 Beschwerden beim EU-Bürgerbeauftragten Nikiforos Diamandouros ein, wie aus dem am Dienstag vorgestellten Jahresbericht des Europäischen Ombudsmannes hervorgeht. Dahinter folgten Polen (233) und Belgien (190).

Im Vergleich zur Bevölkerung kam allerdings der größte Anteil an Beschwerden aus Luxemburg und Zypern.
„Insgesamt wurden aus Luxemburg 29 Beschwerden eingereicht. Der EU-Ombudsmann hat 12 Untersuchungen eingeleitet“, teilte Gundi Gadesmann, Pressesprecherin vom europäischen Ombudsmann Tageblatt.lu mit. „Die Beschwerden aus Luxemburg entsprachen den Beschwerden aus den anderen EU-Staaten, das heißt, in den meisten Untersuchungen ging es um mangelnde Transparenz in den EU-Behörden. Andere Fälle betrafen Probleme bei der Ausführung von EU-Verträgen oder Ausschreibungen, Ungerechtigkeiten oder Diskriminierung“, sagte Gundi Gadesmann.

Fukushima

Weitere Bürgerbeschwerden aus der EU seien wegen mangelhafter Aufklärung über die Strahlenbelastung von Lebensmitteln nach der Atomkatastrophe in Fukushima eingegangen. Insgesamt sank die Zahl der Beschwerden den Angaben zufolge von 2.667 auf 2.510.

Der Europäische Ombudsmann geht Hinweisen auf mögliche Missstände in den Verwaltungen der EU-Organe und -Institutionen nach. Beschweren können sich alle Einwohner, Unternehmen oder Verbände eines Mitgliedstaats.