/ Luxemburg verschafft sich Geld

Luxemburg hat am Dienstag eine Anleihe in Höhe von 750 Millionen Euro auf den Finanzmärkten aufgenommen. Das berichtete Radio 100,7 am Mittwochmorgen. Die Laufzeit beträgt 15 Jahre. Der Zinssatz wird mit 2,25 Prozent als recht günstig bezeichnet. Tresorchef Georges Heinrich bestätigte 100,7 die Information. Es sei dies das erste Mal, dass Luxemburg ein solch langfristiges Darlehen aufnehme.
Der Zinssatz von 2,25 Prozent sei dementsprechend ziemlich gut, weil es sich dabei um den gleichen Satz als beim Staatsdarlehen 2012 handele. Dabei wurde diese Anleihe aber nur auf 10 Jahre angesetzt, so Heinrich weiter. Dies erkläre auch, wieso nicht mehr geliehen wurde. Denn zu diesem Zinssatz hätte es auf dem Finanzmarkt nicht mehr gegeben.
4,5 Milliarden Neuverschuldung
Das Parlament erteilte der Regierung die Befugnis, in diesem Jahr eine Neuverschuldung von 4,5 Milliarden aufzunehmen: Einerseits wegen des erwarteten Staatsdefizits von 2013, andererseits wegen der verschiedenen internationalen Verpflichtungen. Laut 100,7 seien zwei weitere Milliarden zur staatlichen Anteilnahme an der Refinanzierung BGL BNP Paribas vorgesehen.
Nachdem am Dienstag 750 Millionen innerhalb von vier Stunden angelegt wurden, müssen dieses Jahr also noch weitere Schulden aufgenommen werden. Bis zum Ende des Jahres soll die Luxemburger Gesamtverschuldung auf 25 Prozent des Bruttoinlandsproduktes BIP steigen. Maximal 60 Prozent sind in der Eurozone zulässig.