Luxemburg-Katar, welche Strategie?

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LUXEMBURG - Welche Strategie verfolgt die Regierung bei der Entwicklung des Finanzplatzes und der Beziehungen zum Katar? Diese Frage wollen „déi gréng“ im Parlament öffentlich erörtern.

Bereits im November 2011 hatte sie einen ersten Vorstoß unternommen. Nun nehmen „déi gréng“ den Verkauf der Bil an den katarischen Investitionsfonds Precision Capital zum Anlag, nochmals nachzulegen. Das Parlament sollte sich anläßlich einer Orientierungsdebatte mit der Entwicklung des Finanzplatzes in den letzten 15 Jahren und insbesondere des Dossiers Dexia-Bil befassen, so die Partei am Donnerstag in einem Schreiben an Parlamentspräsident Laurent Mosar.

Zur Sprache kommen müsste die Strategie der Regierung bezüglich der staatlichen Beteiligung an der Bil. Einzelheiten erwartet man sich ebenfalls über die Rolle der „stets enger werdenden wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Luxemburg und Katar“ beim Verkauf der Bank durch die Dexia-Holding. Gemeint sind die Vorwürfe, beim Verkauf der Bil seien Konkurrenzangebote nicht berücksichtigt worden.

Finanzplatz im Dienst der Realwirtschaft

Von der Parlamentsdebatte erwarten sich die Grünen laut ihrem Schreiben Reformvorschläge für einen nachhaltigeren Finanzplatz im Dienst der Realwirtschaft. Auch sollte der Regierungskurs bei den Wirtschaftsbeziehungen zwischen Luxemburg und Katar deutlich werden.

Die Enthüllungen des belgischen L’Echo im Zusammenhang mit dem Verkauf der Bil an Precision Capital am Wochenende hatten erneut die Diskussion über die bilateralen Beziehungen zwischen Luxemburg und dem Golfstaat angefacht.