Luxemburg im Mittelfeld

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Luxemburg belegt in einer Studie zum gesellschaftlichen Zusammenhalt mit Rang 10 einen Platz im oberen Mittelfeld. Führend unter den 34 untersuchten Staaten sind die skandinavischen Länder.

Platz eins der Bertelsmann-Studie über gesellschaftlichen Zusammenhalt belegt Dänemark, vor Norwegen, Finnland, Schweden und Neuseeland. Schlusslicht ist Rumänien. Die Studie umfasst die Entwicklung von 2009 bis 2012 in Teilbereichen wie Vertrauen in Mitmenschen und Gerechtigkeitsempfinden. Luxemburg befindet sich auf Platz 10 und damit laut Studienklassement im oberen Mittelfeld zusammen mit den Niederlanden, der Schweiz, der USA, Kanada, Irland, Österreich und Deutschland. Belgien und Frankreich schafften es in die Mittelgruppe.

Die Studie reiht Luxemburg, Österreich und die Schweiz in eine Ländergruppe mit einem ähnlichen und überdurchschnittlich starken Zusammenhaltsprofil ein. Ihre besonderen Stärken liegen im Institutionenvertrauen und in der Anerkennung sozialer Regeln, heißt es. Als relativer Schwachpunkt in der Schweiz und Österreich wird jedoch die Akzeptanz von Diversität bezeichnet, die dort unterdurchschnittlich ist. Anders jedoch in Luxemburg. Hier platziert sich das Land in der Spitzengruppe, eine Position, die es auch im Bereich Gerechtigkeitsempfinden einnimmt.

Wenig Vertrauen in die Mitmenschen

Es hapert hingegen beim „Vertrauen in die Mitmenschen“, wo Luxemburg sich im unteren Mittelfeld platziert, während Deutschland und Belgien es ins obere Mittelfeld und Frankeich in die Mittelgruppe schaffen. Spitzenreiter sind auch hier Dänemark, Norwegen, Schweden und Finnland.

Als gute Rahmenbedingungen für einen starken Zusammenhalt nannten die Forscher höheren Wohlstand, größere Einkommensgleichheit und die Entwicklung zur Wissensgesellschaft. Zuwanderung und Globalisierung seien dabei keine Hindernisse, hieß es in der Studie.

Ein Forscherteam der Universität Bremen hatte für die Bertelsmann-Stiftung den gesellschaftlichen Zusammenhalt in allen EU-Staaten (vor dem Beitritt Kroatiens) sowie den OECD-Nationen Australien, Israel, Kanada, Neuseeland, Norwegen, Schweiz und den USA untersucht. Basis der Arbeit mit dem Titel „Radar gesellschaftlicher Zusammenhalt“ sind international vergleichende Befragungsstudien und Experteneinschätzungen wie der Korruptionsindex. In das Gesamtergebnis flossen die Ergebnisse aus neun Bereichen ein: Soziale Netze, Vertrauen in Mitmenschen, Akzeptanz von Diversität, Identifikation, Vertrauen in Institutionen, Gerechtigkeitsempfinden, Solidarität und Hilfsbereitschaft, Anerkennung sozialer Regeln sowie gesellschaftliche Teilhabe.