Luxemburg erlebt in diesem Jahr eine Rezession

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Das Wachstum wird um 3,8 Prozent absinken. Diese Auffassung vertritt ein Kommitee des IWF, unter der Leitung von Jürgen Odenius.

Das Haushaltsdefizit wird in diesem Jahr, nach Auffassung des IWF, bei 3,2 Prozent liegen. Luxemburg wird damit die Kriterien des Stabilitätspaktes nicht erreichen.

IWF
Der Internationale Währungsfonds ist eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen. Er ist eine Schwesterorganisation der Weltbank-Gruppe und hat seinen Sitz in den USA. Zu seinen Aufgaben gehören: Förderung der internationalen Zusammenarbeit in der Währungspolitik, Ausweitung des Welthandels, Stabilisierung von Wechselkursen, Kreditvergabe, Überwachung der Geldpolitik, Technische Hilfe.
www.imf.org

Diese Kriterien sehen im Normalfall ein Haushaltsdefizit von 3 Prozent vor.
Auch bei der Sozialpolitik haben die Experten ihre Bedenken.
Luxemburg habe zwar den Vorteil der jungen Bevölkerung, die in die Sozialkassen einzahlt. Aber auch hier müsse man sehen, dass die Reserven, die derzeit gebildet würden, genau von dieser jungen Bevölkerung aufgebraucht werden könnten.
Die IWF-Experten sehen ihre eigenen Schätzung und Vorraussagen allerdings nicht absolut.
Luxemburg ist eine offene Volkswirtschaft, die zu grossen Teilen von der Entwicklung der Nachbarländer abhängt. Gestaltet sich daher die Rezession in Deutschland weniger schlimm, oder ist etwa die Auslastung der Stahlwerke im Süden Luxemburgs besser, dann kann das direkte Auswirkungen auf das Haushaltsdefizit und auf das Bruttoinlandsprodukt haben. Das sagte  Jürgen Odenius vom IWF am Montag vor der Presse.
Erst in der zweiten Jahreshälfte 2010 sehen die IWF-Experten eine leichte Besserung. Bis dahin erwarte man eine Stagnation. Die luxemburgische Statistikbehörde Statec hatte die wirtschaftliche Lage Luxemburgs nicht so pessimistisch gesehen. Sie gingen von einem Rückgang von 1, 8 Prozent aus.