Luxair/Cargolux: Kein Grund für Sozial- oder Beschäftigungsplan

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Weder bei der Cargolux noch bei der Luxair muss Personal aus wirtschaftlichen Gründen abgebaut werden. Das wurde gestern nach einer Unterredung einer OGB-L-Delegation mit Transportminister Lucien Lux bekannt. Daher seien auch Sozial- oder Beschäftigungspläne kein Thema, sagte Gewerkschaftssekretär Hubert Hollerich nach der Sitzung.

Wichtig sei eine Verstärkung des Sozialdialogs, insbesondere bei der Frachtfluggesellschaft, betonte er. Damit liegt er auf derselben Linie mit Transportminister Lux. Auch er betonte die Notwendigkeit eines regelmäßigen Dialogs. Bei Luxair habe man zu einem exzellenten Sozialdialog gefunden, lobte der Minister.
Obwohl von Abbau keine Rede sein kann, sei die Situation in beiden Gesellschaften gespannt, sagte Hollerich. Bei Cargolux sei es nicht eine Frage des transportierten Volumens, sondern der Preise. Vor allem bei den Lieferungen von und nach Asien sei ein Preisverfall feststellbar. Von einem Personalüberschuss könne daher nicht die Rede sein.
Dasselbe bei der Luxair. Zwar sei die Passagierzahl zurückgegangen, doch von überschüssigem Personal sei keine Rede. Ob eine Maschine mit zwei oder 15 Passagieren fliege, es würde immer dieselbe Anzahl von Piloten und Begleitpersonal benötigt.

Richtig sei, dass es in den letzten Monaten im Cargocenter von Luxair langsamer gelaufen sei. Doch habe man sich verständigt, bei einer Flaute Personal des Cargocenters im Handlingbereich von Passagierflugzeugen, etwa beim Ausladen von Reisekoffern, einzusetzen. Umgekehrt könne freies Personal der Luxair im Cargo-Bereich beschäftigt werden.

Dialog

Auch Lux bestätigt die angespannte Lage der Fluggesellschaften. Cargolux habe im Januar und Februar im Vergleich zur Vorjahresperiode rund 30 Millionen Euro Einbußen zu verzeichnen. Das Frachtvolumen sank im Dezember 2008 um 20 Prozent, im Januar waren es nur noch 6,6 Prozent. Bei der Luxair sank die Passagierzahl im Januar um 11 Prozent, im Februar um 12 Prozent. Die Einnahmerückgänge im Vergleich zu den Vorjahresmonaten beliefen sich auf 8 bzw. 4,6 Millionen Euro. Für Lux wäre es jedoch denkbar schlecht, nun überstürzte Maßnahmen zu ergreifen. Die Gesellschaften müssten für die Zeit nach der Krise gut aufgestellt sein. Alle Möglichkeiten müssten ausgeschöpft werden, um diese Durststrecke zu überwinden.
lmo