/ Luxair: Fehlmeldung des Bordcomputers
Dort war sein Flugzeug wie geplant zwischengelandet und sollte gleich wieder samt den neuen Passagieren aus Neapel weiterfliegen. Doch es kam alles anders als geplant. Der Bordcomputer der Bombardier-Q400-Maschine habe angezeigt, dass es ein Problem mit einem Motor gäbe, erklärte Marc Gerges von der Luxair. Daraufhin habe die Crew die in solchen Fällen üblichen Prozeduren eingeleitet und die Passagiere informiert. Auch habe die Luxair bei der Flughafenleitung in Neapel angefragt, ob sie für den Fall, dass die Maschine nicht mehr zu reparieren sei, ein anderes Flugzeug dorthin schicken dürfe. Diese Information gaben die Zuständigen in Neapel an die Passagiere weiter und das Gerücht, das Flugzeug sei kaputt und müsse ausgewechselt werden, machte schnell die Runde. Zur gleichen Zeit hatten die Techniker aber die Motoren an dem vermeintlich defekten Flugzeug getestet und festgestellt, dass sie in Ordnung seien und der Fehler nur ein Informatikproblem gewesen sei. „Der Bordcomputer hat etwas angezeigt, was nicht der Fall war“, meinte Marc Gerges: „Wenn beim Auto so etwas passiert, ist das nicht so schlimm. Bei einem Flugzeug reagieren die Menschen da ganz anders.“ Unter den verständlicherweise arg gestressten Passagieren habe mittlerweile die Gerüchteküche regelrecht gebrodelt. Allerlei Vermutungen seien angestellt worden, bisweilen habe es sogar geheißen, der Pilot müsse ausgewechselt werden. Als die Pilotin dann den Passagieren die Lage erklären wollte, sei es hoch hergegangen, wusste Marc Gerges von einem Betroffenen. Danach hätte sich bei einigen Passagieren Angst und Misstrauen eingestellt, was vom Verfasser des oben genannten Schreibens ebenfalls geschildert wird.
13 Passagiere wollten nicht mehr mitfliegen
Als das Flugzeug dann nach allen Checks wieder startbereit war, wollten 13 der insgesamt 66 Passagiere aus Angst nicht mehr mitfliegen. Sie zogen es vor, in Neapel auf einen anderen Flug zu warten, um mit einer anderen Gesellschaft zurückzukehren. Angaben von Luxair zufolge wurde den zurückgebliebenen Passagieren angeboten, dass die „Handling Agents“ von LuxairTours ihnen bei der Suche nach einem Hotel und beim Organisieren ihres Rückflugs mit einem anderen Flug behilflich sein würden. Allerdings erklärte Luxair-Tours sich nicht bereit, die dadurch anfallenden Kosten (z.B. Hotelrechnung) zu übernehmen. Dies löste aber bei den 13 Passagieren, so auch beim Verfasser des Beschwerdebriefs, großen Unmut aus. Außerdem bemängelt der zurückgebliebene Fluggast, dass, anders als von der Luxair-Leitung behauptet, sich kein kompetenter „Handling Agent“ um die Fluggäste gekümmert habe, weil die zuständige Person zur Zeit der Zwischenlandung schon in Florenz gewesen sei. In einer Pressemitteilung bedauerte LuxairGroup gestern die Unannehmlichkeiten und Verspätungen, die die Passagiere des Fluges LG590 auf sich nehmen mussten, und entschuldigte sich bei ihren betroffenen Fluggästen. Den Preis des nicht geflogenen Tickets will Luxair-Tours zurückerstatten.
LL
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