Die LSAP-Fraktion steht geschlossen zum Gesetzprojekt, welches das Abtreibungsgesetz nun reformieren soll. Das hat Parteipräsident Alex Bodry am Donnerstag nochmals unterstrichen. Das Gesetzprojekt sei kein Kuhhandel, sondern ein Kompromiss. Bodry wertete die Vorlage als einen positiven Schritt.
Der Gesetzentwurf ist insbesondere wegen der zweiten obligatorischen Beratung der Frau vor der Abtreibung umstritten. Damit werde das Selbstbestimmungsrecht der Frau in Frage gestellt. Zu den Kritikern gehörte auch der Staatsrat. Am Donnerstag soll vor dem Parlament gegen das Gesetzprojekt demonstriert werden. Auch sie werde sich an der Kundgebung beteiligen, sagte Catia Goncalves am Mittwoch. Sie gehört dem Vorstand der Femmes socialistes an. Dennoch befürworte sie die aktuelle Gesetzesvorlage, sagte sie am Mittwoch auf einer Pressekonferenz der LSAP in Luxemburg.
Das Projekt ähnelt dem deutschen Modell, sagte Bodry. Und dort funktioniere es seit Jahren. Proteste dagegen gebe es keine. Anders als in Deutschland soll die zweite Beratung von einer neutralen Stelle, u.a. das Planing familial, angeboten werden.
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