/ „L‘Envol“ an neuem Standort gelandet

Roger Infalt
Am 16. März 2010 hatte das Tageblatt über die Skulptur von Charlotte Engels berichtet, die seit 1979 die Einfahrt zur früheren Aérogare zierte und damals, also im März, umgekippt auf einem Lagerplatz auf dem Gebiet des Flughafens lag. Jetzt soll das Kunstwerk mit dem Namen „L’Envol“ nach einer Überholung einen neuen Standort bekommen.
Am Tag nach unserem ersten Artikel, also am 17. März, wollte niemand so recht etwas von besagter Skulptur wissen. Jede von uns angesprochene Verwaltung und jedes Ministerium tat so, als sei man überhaupt nicht im Bilde über den Verbleib dieses Kunstwerks. Viele unserer Gesprächspartner wollten nicht einmal wissen, um welche Skulptur es in diesem Fall überhaupt geht.
Dann zeigten wir anhand von Fotos, wo das Kunstwerk „entsorgt“ wurde und spätestens zu dem Moment tat sich etwas in diesem Dossier. Die Ministerin für kulturelle Angelegenheiten, Octavie Modert, machte in einer ersten Reaktion ihrem Ärger darüber Luft, wie man ein Kunstwerk derart behandeln kann. Sie gab sich sehr entsetzt.
Unklar wer die Skulptur „entsorgte“
So ganz klar scheint auch heute immer noch nicht zu sein, wer denn nun Arbeitern der Straßenbauverwaltung einst den Auftrag gab, die Skulptur zu entfernen und sie dort zu lagern, wo wir sie wiederfanden, nämlich neben Alteisen und einem Güllefass, unweit der Start- und Landebahn des Findels.
Sicher sei, so die Ministerin damals dem Tageblatt gegenüber, dass „L’Envol“ unter Dach gebracht und instand gesetzt werden soll. Sie soll anschließend einen Platz an der neuen „Aérogare“ des Flughafens Findel bekommen.
Wie Minister Wiseler im März unterstrich, ist die Skulptur Eigentum des Staats. Sie sei Ende der 70er Jahren für 5,5 Mio. LUF erstanden worden.
Am heutigen Montag erhielten wir nun eine Einladung zur feierlichen Installation des erwähnten Kunstwerks. Die 3,5 Meter hohe und zwei Tonnen schwere Skulptur erhält am Donnerstag einen neuen Platz vor dem Terminal A des Luxemburger Flughafengebäudes.