Leichtathletikverein soll Sportplatz verlieren

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In Oberkorn werden nächstes Jahr drei neue Fußballplätze angelegt, das Schwimmbad vergrößert und ein Wohnheim mit Geschäftspassage gebaut. / Stefan Osorio-König

DIFFERDINGEN – Das Sportfeld in Oberkorn, direkt hinter dem Freibad, hat eine lange Tradition. In den 1930er Jahren mit seiner charakteristischen Tribüne erbaut, nutzten es jahrzehntelang Tausende von Fußballern und Leichtathleten zum Trainieren und für Wettkämpfe.
Doch damit soll ab nächstem Jahr Schluss sein. Denn da werden die Bagger anrollen und das fast 80 Jahre alte Sportfeld der Vergangenheit angehören.
„Wo sollen unsere Leichtathleten dann trainieren?“, fragt der Vorsitzende des Leichtathletikvereins Red Boys – UA Petingen (RBUAP), Lucien Elvinger.
Ab März 2010 sollen auf dem Areal drei Fußballplätze entstehen. „Wir haben ja nichts dagegen, dass hier etwas Neues gebaut wird“, so Elvinger weiter, „im Gegenteil. Die Einrichtungen hier sind zum Teil ja schon ziemlich veraltet. Aber es ist einfach schade, dass unserem Verein die Trainingsmöglichkeiten genommen werden.“
Denn in den Planungen der Gemeinde mit einem privaten Investor für die neue Sporteinrichtung ist weder eine Laufbahn eingeplant noch die Möglichkeit, Kugelstoßen, Hochsprung, Diskuswurf oder Weitsprung zu praktizieren.
Sowohl der Petinger Bürgermeister Pierre Mellina wie auch sein Differdinger Kollege Claude Meisch hätten sich für eine interkommunale Lösung für den Leichtathletikverein ausgesprochen. „Doch bisher hat die Gemeinde es nicht für nötig befunden, sich mit uns zu konsultieren“, so Elvinger.
Der Verein mit seinen 120 aktiven Mitgliedern wäre auch bereit, einen Sportplatz an einer anderen Stelle zu akzeptieren. „Wir könnten uns zum Beispiel einen Platz in der Nähe des Lycée technique in Petingen vorstellen“, so der Vereinspräsident, „dort gibt es ohnehin nur eine schwache Sportinfrastruktur für den Schulsport.“ Im Einzugsgebiet Differdingens wohnen knapp 40.000 Menschen. „Es wäre wirklich schade, wenn es die Gemeinden nicht hinbekämen, unserem Verein eine adäquate Struktur zur Verfügung zu stellen“, so Elvinger abschließend.