Lehrer lehnen die Mehrarbeit ab

Lehrer lehnen die Mehrarbeit ab

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LUXEMBURG - Die Grundschullehrer sollen in Zukunft mehr Zeit mit ihren Schülern verbringen. Allen Schülern soll Stützunterricht gewährt werden. Sie müssen zwei Stunden länger in der Schule bleiben.

Um zwei Unterrichtsstunden soll der wöchentliche Lehrauftrag der Lehrer und Lehrerinnen in der Grundschule erhöht werden. Am Montag- und Freitagnachmittag soll von 16.00 bis 17.00 Uhr eine Stützstunde für die gesamte Klasse abgehalten werden. Den zwei Zusatzstunden geht von 15:50 bis 16:00 Uhr eine zehnminütige Pause voraus.

Der neue Vorschlag aus dem Unterrichtsministerium sorgt bei den Lehrern für Aufregung. Bereits am vergangenen Freitag sagte die Lehrergewerkschaft des OGBL, SEW, „Nein zu einer Anhebung des Lehrauftrags“. Sie spricht von einer „massiven Erhöhung des Lehrauftrags“ durch die Umwandlung des bisherigen pädagogischen Hilfe in einen Stützunterricht für die ganze Klasse. Auch soll der Aufsichtsauftrag der Lehrer verdoppelt werden.

Verkürzt wird die vorgeschriebene Zeit für Konzertierungsarbeiten, während die Zeit für Weiterbildung angehoben wird. Insgesamt habe man es mit einer zusätzlichen wöchentlichen Arbeitszeit von mindestens drei Stunden zu tun, so das SEW, das von der Umwandlung der Schule in einen öffentlichen Kinderhort spricht. Die Gewerkschaft befürchtet, dass dem Lehrer weniger Zeit bleibt, um die Unterrichtsstunden vorzubereiten und die Hausaufgaben der Schüler ordnungsgemäß zu verbessern.

Unruhe hat die Aussage von Unterrichtsminister Claude Meisch, in Zukunft würde nur die tatsächlich geleistete Arbeit entlohnt, auch bei der Lehrergewerkschaft Féduse provoziert. Sie spricht von „Populismus“. Ohne Konzertierung sei eine richtige Pandora-Büchse geöffnet