/ Lehrer auf die Barrikaden
Weit über Tausend Personen haben sich am Dienstagabend im Forum Geesseknäppchen hinter den Forderungen der Gewerkschaftsführung gestellt. Sie möchten Abänderungen an der Grundschulreform durchsetzen und die derzeit geplante Reform im öffentlichen Dienst verhindern.
Während sich die Lehrer in der Grundschule insbesondere am neuen Benotungssystem der Schüler stoßen, befürchten sie bei der Reform des öffentlichen Dienstes eine Entwertung des Lehrerberufs.
Gegen die Abmachungen
Das nun vorliegende Projekt entspreche nicht den Abmachungen zwischen Regierung und CGFP, hieß es am Dienstagabend. Laut SNE-Präsident Patrick Remakel sei bei diesen Gesprächen niemals von einer Verschlechterung einer Laufbahn im Staatsdienst die Rede gewesen.
Eben das befürchtet jedoch der SNE. So passt der Gewerkschaft die aktuell vorgesehene Praktikumsregelung nicht. Da soll 100 Prozent Lehrerarbeit für 80 Prozent Lohn geleistet werden. Das sei unannehmbar. Ja zu den 80 Prozent, falls auch der Aufgabenbereich auf 80 Prozent reduziert werde, so Remakel. Die Praktikumzeit dürfe nicht als Vorwand genutzt werden, um billige Arbeitskräfte zu haben.
Gehaltseinbußen
Abgeschafft werden soll laut SNE auch der Einstufungsvorschlag für die neuen Lehrer. Ihre längeren Studien würden in der Laufbahn- und damit Besoldungseinstufung nicht entsprechend honoriert. Diese Abwertung bedeute in den ersten zwanzig Jahren einen Gehaltsverlust von rund 600 Euro brutto monatlich, haben die Lehrer ausgerechnet.
Weiterer wichtiger Punkt, mit dem sich die Lehrerschaft nicht anfreunden kann: Das Bewertungssystem im öffentlichen Dienst. Wie die Magistraten sollten auch die Lehrer davon befreit werden, hieß es am Dienstagabend im Forum Geesseknäppchen.
Zu Aktionen bereit
Dass sie zu Aktionen bereit sind, daran ließen die Teilnehmer des Meetings keinen Zweifel. Immer deutlicher wurde ihr Ja auf die nacheinander gestellten Fragen, ob sie zur Einleitung einer Streikprozedur, zu einer Demonstration und schließlich zum Streik bereit seien.
Die Gewerkschaftsführung möchte diese Bereitschaft auch schriftlich haben. Bereits nächste Woche starten zwei Urabstimmungen bei den Mitgliedern, eine über die Grundschule und die zweite über die Reform im öffentlichen Dienst. Dann werden sie nochmals gefragt, wie sie konkret zu den Reformen stehen und ob sie die Forderungen der Gewerkschaft stützen. Die Ergebnisse werden bindend sein, so Remakel.
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