Langfristiges Ziel: Null tödliche Unfälle

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2009 war ein blutiges Jahr auf unseren Straßen. Nachdem die Zahl der Unfälle mit tödlichem Ausgang in den vergangenen Jahren stagnierte oder zurückging, waren es 2009 immerhin 43 tödliche Unfälle mit 47 Todesopfern. Auch die Zahl der schwer verletzten Personen bleibt hoch. Alle Unfälle bedeuten unvorstellbares Leid für Familien, Angehörige, Freunde, Rettungskräfte, Polizei und Ermittler....

In Zusammenarbeit mit der „Sécurité routière“ hat das Tageblatt eine geografische Darstellung der Unfallorte zusammengestellt. Bis dato konnte eine solche thematische Landkarte aus den unterschiedlichsten Gründen nicht erstellt werden.

Die in Zusammenarbeit mit der „Sécurité routière“ erstellte Karte der Verkehrsunfälle mit tödlichem Ausgang von 2009 und der vollständige Artikel erscheinen in der morgigen Printausgabe. 

Die Karte zeigt deutlich, dass tödliche Unfälle auf Landstraßen besonders häufig sind.
Paul Hammelmann („Sécurité routière“), Marc Pannacci (Leiter des Ausbildungszentrum in Colmar-Berg) und Jeannot Mersch (Präsident der „Association nationale des victimes de la route“) sind drei Männer, die sich für die Sicherheit auf unseren Straßen und gegen das Spiel mit dem Leben einsetzen. Sie alle verfolgen das gleiche Ziel, das Marc Pannacci wie folgt formuliert: „Anfang der 70er gab es noch 131 tödliche Unfälle, letztes Jahr waren wir bei 35. Unser Ziel auf lange Sicht muss sein, keine tödlichen Unfälle mehr zu haben.“
Noch 2001 gab es 69 Tote auf den Straßen zu verzeichnen. In den Folgejahren sank die Zahl nach und nach. Im Vergleich mit 2008 (35) gab es 2009 (47) ganze zwölf Tote mehr zu verzeichnen. Doch mit allzu schnellen Schlüssen sollte man vorsichtig sein. „Die Zahlen sagen wenig aus, weil wir mit sehr niedrigen Werten arbeiteten, die unter hundert liegen. Wir sind uns jedoch bewusst, dass wir nicht über die Zahlen der letzen Jahre jubeln können. Pro Tag werden 6,1 Führerscheine wegen zu hohen Alkoholwerten eingezogen. Das ist die Realität“, so Paul Hammelmann von der „Sécurité routière“.

Doch ab wann wird eine Strecke zum Gefahrenherd? Paul Hammelmann erklärt: „Es hängt von verschieden Faktoren ab. Es fängt bei der Art des Autos an. Deshalb ist es sehr wichtig, dass die Unfallstellen analysiert werden. Oft ist die Infrastruktur die Wurzel des Problems.“
Mittlerweile hat die Straßenbauverwaltung in Zusammenarbeit mit dem „ministère du Développement durable et des Infrastructures“ eine Arbeitsgruppe gebildet, um eine Revision der sogenannten „Hotspots“ durchzuführen.

Dan Elvinger