Landeklappen fielen aus und Rad blockierte

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Obwohl keine Personen verletzt wurden, sorgten technische Probleme an zwei unter LX-Kennung fliegenden Flugzeugen am Wochenende für reichlich Aufregung im kleinen Luxemburg.

FINDEL/BERLIN – Die Passagiere des Luxair-Flugs LG 712 erlebten am frühen Samstagabend (17.30 Uhr) bei ihrer Rückkehr von der Ferieninsel Teneriffa eine turbulente Landung.
Beim Landeanflug auf Findel hatten der Pilot und der Kopilot plötzlich bemerkt, dass die Landeklappen der Boeing 737-800 nicht funktionierten. Deshalb blieb ihnen nichts anderes übrig, als eine Hochgeschwindigkeitslandung, also ohne Landeklappen, durchzuführen.
„Die Landeklappen bremsen das Flugzeug beim Landeanflug ab. Wenn die Klappen nun ausfallen, landet das Flugzeug mit einer etwas höheren Geschwindigkeit, das nennt man ’High-Speed-Landing’. Dadurch werden die Bremsen höher belastet und erhitzen sich stärker. Es bestand ein minimales Risiko, dass deswegen ein Kabel hätte durchbrennen können“, erklärte Luxair-Sprecher Marc Gerges gestern gegenüber dem Tageblatt.
Aus diesem Grund habe man auch die Flughafenfeuerwehr alarmiert, was natürlich immer spektakulär aussehe.

Schon Probleme auf dem Hinflug

Die Landung sei dann zwar etwas unruhig, aber schließlich doch problemlos verlaufen.
Die 131 Passagiere sowie die sechs Besatzungsmitglieder blieben unverletzt. Die Flughafenfeuerwehr wurde nur gebraucht, um die Bremsen des Flugzeugs nach der Landung zu kühlen.
Bereits beim Hinflug nach Teneriffa hatte es an der gleichen Maschine Probleme gegeben. Eine Landeklappe ließ sich nicht ganz ausfahren. Daraufhin, so Gerges, habe der Pilot beschlossen, noch eine Runde in der Luft zu drehen und es nochmals zu versuchen, was zwar auch nicht half, doch schließlich habe das Flugzeug ohne Hochgeschwindigkeitslandung in Teneriffa aufgesetzt.
Dort habe ein ausgewiesener Boeing-Mechaniker das Flugzeug überprüft und es anschließend anstandslos freigegeben. Dass es einen Zusammenhang zwischen den beiden Vorfällen gegeben habe, konnte Marc Gerges gestern nicht bestätigen. Zugleich bekräftigte er, es sei nichts Dramatisches passiert.
Ein weiterer Zwischenfall bei einer Landung, diesmal mit einer Maschine der „Luxembourg Air Rescue“, hatte sich am Freitagabend in Berlin ereignet.

Learjet-Fahrwerk schwer beschädigt

Anlässlich eines Rückholfluges eines schwer kranken Patienten aus der Ukraine nach Berlin blockierte gegen 23.00 Uhr kurz nach der Landung auf dem Flughafen Tegel aus bisher ungeklärten Gründen ein Rad des linken Fahrwerks des LAR-Learjet.
Beim Ausrollen kam die Maschine von der Piste ab und blieb im hohen Schnee stecken. Hierbei wurde das rechte Fahrwerk ziemlich schwer beschädigt.
Bei dem Vorfall wurde niemand verletzt. Der Flughafen Tegel blieb bis zum Abtransport der Maschine vorübergehend geschlossen.
Der Learjet wurde in eine Halle gebracht und wird wohl in den nächsten Tagen in Berlin repariert werden.LL