Kooperationshilfe auf Eis gelegt

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LUXEMBURG - Am 22. März setzten Offiziere in Mali den demokratisch gewählten Präsidenten ab. Luxemburg hat nun seine Kooperationshilfe auf Eis gelegt.

Aus Sicherheitsgründen stoppt Luxemburg seine Entwicklungshilfe für Mali. Es werden keine Kontrakte mehr unterschrieben. Das hat Kooperationsministerin Marie-Josée Jacobs am Dienstag gesagt. Das Luxemburger Außenministerium hat am 22. März eine Reisewarnung für Mali ausgesprochen.

Die Lage sei äußerst unstabil und verschlechtere sich von Tag zu Tag. Luxemburger Entwicklungshelfer, die die Luxemburger Staatsangehörigkeit haben, seien laut Jacobs nicht mehr im Mali. „Man kann aber nicht zu 100 Prozent sagen, dass kein Luxemburger mehr vor Ort ist“, so Jacobs weiter.

Zuletzt arbeiteten neun Personen für Luxemburger Einrichtungen unter anderem die Kooperationsagentur Luxdevelopment in Mali. Von den Luxemburger NGOs sind nur noch Einheimische und Ausländer vor Ort. Das Land ist eines der Zielländer Luxemburger Kooperation.

Emergency.lu

Das Kooperationsministerium hat vor kurzem die Internetplattform emergency.lu ins Leben gerufen. Diese soll, im Falle einer Naturkatastrophe, die Kommunikation zwischen den Einsatzkräften und Helfern verbessern.
Die Hauptakteure von emergency.lu sind Hitec Luxembourg, SES und Luxembourg Air Ambulance S.A. Das Luxemburger Kooperationsministerium hat mittlerweile in drei Ländern „Sender“ aufgestellt: Dubai Panama und Südsudan. Später sollen Bangladesch und Südamerika (Länder noch unbekannt) folgen.

Kommt es zu einer Katastrophe, fliegt sofort eine Maschine von Luxemburg aus zum Krisengebiet und installiert dort einen solchen Sender. Dieser schickt die Daten vor Ort weiter an das Portal emergency.lu, welches in Verbindung mit internationalen Rettungsteams steht. Emergency.lu ist eine Kommunikationsplattform, die die internationale Hilfe im Falle einer Katastrophe, vor allem in punkto Schnelligkeit, fördern soll. Die Plattform ist seit Dienstag online.

Finanzierung vereinfacht

Jacobs sagte weiter, dass das Gesetz von 1996 bezüglich der Entwicklungshilfe nun ausgearbeitet wurde. Die Finanzierung der NGOs wird durch diese gesetzliche Grundlage vereinfacht und verbessert. Jacobs:“ Wir wollen für die kommenden Jahren in der Entwicklungshilfe funktionsfähig sein.“

Bislang mussten NGOs teils lange auf ihr Geld warten.