/ Kooperation: 300 Millionen Euro
Es war die erste Erklärung von Kooperationsministerin Marie-Josée Jacobs, die nach den Wahlen im Juni Jean-Louis Schiltz beerbt hat. Und sie fand unter denkbar schwierigen Rahmenbedingungen statt.
Die Finanz- und Wirtschaftskrise ist auch an den Entwicklungsländern nicht spurlos vorbei gegangen. Im Gegenteil: Die ärmsten Länder der Welt, die schon vor der Krise am Rande des Abgrunds standen, drohen derzeit völlig abzurutschen.
Rund 21 Milliarden weniger an Mitteln für Entwicklung und Kooperation als in den Budgets vorgesehen werden im Jahr 2010 aus den Ländern der OECD in die Länder der dritten Welt fließen, rechnete die Ministerin vor. Nur vier Milliarden sind das Ergebnis des Rückgangs des BIP der Geberländer. 17 Milliarden fielen dem Rotstift zum Opfer. Die Staaten wollen sparen.
Diesen Weg will Luxemburg laut Kooperationsministerin Jacobs nicht beschreiten. Rund 300 Millionen macht die Kooperationshilfe des Landes im Jahr 2010 aus. Das entspricht 0,92 Prozent des BIP. Nur Schweden gibt mit 1,03 Prozent des BIP mehr. Viele der OECD-Länder erreichen noch nicht mal das Ziel von 0,7 Prozent. Dieses Ziel hatten sich die Industrieländer bereits 1970 gesetzt.
Im Parlament herrschte allgemeine Zustimmung zur Luxemburger Kooperationspolitik. Lediglich ADR-Deputierte Fernand Kartheiser lehnte sie ab. Der luxemburgischen Beitrag sollte auf 0,7 Prozent des PIB zurückgeführt werden. lm/tageblatt.lu
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