Kongress: Wütende Briefträger

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Heftige Kritik übte die Briefträgergewerkschaft am Samstag auf ihrem Kongress in Walferdingen an der Postdirektion. Doch auch die Regierung wurde kritisiert.

Einen bewegten Kongress erlebten die etwa 150 anwesenden Briefträger am Samstag Nachmittag im Walferdinger Kulturzentrum.
Im Mittelpunkt der Kritik standen die Liberalisierungsmassnahmen bei der Post. Konkret befürchten die Briefträger, dass konsequent versucht werde, den Beruf des Briefträgers abzuschaffen. Die Briefträger würden dann durch Niedriglohnempfänger ohne Qualifikation  ersetzt.

Bereits jetzt würde in einigen Bereichen über Interimsfirmen  Personal eingestellt, das nur ein Bruchteil von dem verdiene, was an die Interimfirmen gezahlt werde. Mit diesem Lohdumping des Staats müsse Schluss sein.  Die Folge der Liberalisierung sei ein minderwertiger Dienst am Bürger.

Personalmangel und die dazu gehörenden Überstunden sind ein weiteres Problem, welches den Briefträgern Sorgen bereitet. „Die momenten Arbeitsbedingungen machen die Leute krank“, beklagte sich Eugène Kirsch. Der Präsident forderte die Regierung auf, ihre Verantwortung zu übernehmen, damit wieder Ruhe in den Betrieb einkehre. Die Art und Weise wie Direktor Paul Peckels den Betrieb führe, sei nicht nur unsozial, sondern auch geschäftsschädigend.

Der Präsident der CGFP, Romain Wolff, überbrachte den Brieftägern die volle Unterstützung seiner Gewerkschaft. Es könne nicht sein, dass jetzt die Staatsbediensteten die Zeche für die Krise bezahlen müssten. c.mol.