Kindersitze: „Mangelhaft“ bis „sehr gut“

Kindersitze: „Mangelhaft“ bis „sehr gut“

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33 Kindersitze aller Gewichtsklassen standen auf dem Prüfstand von ACL und anderen europäischen Automobilclubs. Die Ergebnisse reichen von „mangelhaft“ bis „sehr gut“.

Beim diesjährigen Kindersitztest wurde 33 Sitzen sämtlicher Gewichtsklassen auf den Zahn gefühlt. Der ACL prüfte in Zusammenarbeit mit anderen europäischen Automobilclubs die Kriterien Sicherheit, Bedienung und Ergonomie, Schadstoffgehalt sowie Reinigung und Verarbeitung. Die Ergebnisse fielen unterschiedlich aus.

Zweimal wurde das Testurteil „sehr gut“ vergeben. In der Kategorie „bis 13 Kilogramm“ (bis 1,5 Jahren) erhielt der Sitz „Peg Perego Primo Viaggio SL & Isofix Base“ die Bestnote. In der Klasse „9 bis 18 Kilogramm“ (1 bis 4 Jahre) ging der Spitzenplatz an den „Kiddy Phoenixfix Pro 2“. Weitere 15 Kindersitze erhielten das Testurteil „gut“. „Mangelhaft“ war nur ein Sitz: der „Babyauto Sinar“. Er scheitert sowohl im Seitenaufpralltest als auch bei der Schadstoffprüfung.

Gegen die Fahrtrichtung

Unter den getesteten Kindersitzen befinden sich vier, die entgegen der Fahrtrichtung gesichert werden können: Cybex Sirona, Takata Midi & Isofix-Base, Britax Max-Way und Klippan Triofix & Isofix-Base. Zwei davon erhielten die Testnote „gut“. Der ACL empfehlt diese Sitze insbesondere für Babys, die schnell wachsen. Diese seien schon früh zu groß für die Babyschale.

Ein weiterer Vorteil dieser Sitze sei die geringe Nackenbelastung – durch den rückwärtsgerichteten Einbau – beim Frontalunfall. Die beiden mit „gut“ bewerteten Sitzen können ebenfalls in Fahrtrichtung eingebaut werden.

Schadstoffbelastung

Bei der Schadstoffbelastung fiel kein Sitz negativ auf. Einen großen Schritt machte in dieser Hinsicht der „Bébécar Easymaxi ELS, der sich von der Note „mangelhaft“ beim Vorgängermodell auf „sehr gut“ beim aktuellen Sitz verbessern konnte.

Der ACL weist darauf hin, dass voraussichtlich im Juli 2013 eine neue UN ECE Regelung in Kraft treten wird. Diese wird nach einer mehrjährigen Übergangszeit die noch aktuelle ECE-R 44 Norm ablösen. Die Neuregelung verschärft die gesetzlichen Mindestanforderungen an Kindersitze. Insbesondere müssen die Sitze dann auch den Seitenaufpralltest bestehen, um eine Zulassung zu bekommen. Ein Verwendungsverbot für die ECE-R 44 Norm ist derzeit nicht geplant.

Am 15. Juni findet vormittags beim ACL der Kindersitz-Basar statt. Hier können gebrauchte Sitze erstanden werden.