/ Keine Gebühren mehr in Belgien und Luxemburg
Die belgische und die luxemburgische Telekom-Regulierungsbehörde haben am Donnerstag angekündigt, dass sie ein Abkommen unterzeichnet haben, welches das Ende der Roaming-Gebühren in beiden Ländern bedeutet. Der Vertrag sieht die Nutzung einer einzigen Handy-Nummer in Luxemburg und in Belgien vor. Das bedeutet, dass die Roaming-Gebühren in beiden Ländern abgeschafft wird. So kann man ohne zusätzliche Roaming-Kosten telefonieren, SMS-Schreiben und im 3G- bzw. 4G-Netz surfen. Vor allem die Grenzgänger, die oft zwei Handys besaßen, eines mit einer Luxemburger Nummer und eines mit einer belgischen Nummer, dürfte diese Nachricht freuen.
Als erstes wird die Firma Join, ein Gemeinschaftsunternehmen aus Joint Wireless und der Luxemburger Post die neuen Verträge anbieten. Das meldete „lessentiel.lu“ Das belgische Institut für Postdienste und Telekommunikation (IBPT) erwartet sich vom Ende des Roamings zwischen beiden Ländern eine Dynamisierung des belgischen und luxemburgischen Telekom-Marktes. Das Angebot sei größer und die Preise würden fallen, betonte das Institut.
EU-weite Roaming Abschaffung lässt auf sich warten
Tango war am Donnerstag nicht für eine Stellungnahme erreichbar. Bei Orange sagte man, dass schon in einigen Verträgen keine Roaming-Kosten mehr enthalten seien, so „lessentiel.lu“. Die Abschaffung der Roaming-Gebühren in Europa läßt indes noch auf sich warten. Die Abschaffung der Roaming-Gebühren im Ausland war eigentlich für Ende 2015 geplant. Aber einige europäische Länder hätten Vorbehalte geäußert, heißt es. Im März dieses Jahres hatten sich die Vertreter der 28 Länder auf begrenzte Roaminggebühren verständigt. Die Kosten sollen sinken. Die Roaming-Gebühren sollen aber noch nicht ganz abgeschafft werden. Verbraucher sollen bis zu einer Obergrenze im EU-Ausland telefonieren, SMS senden und im Internet surfen, ohne extra zu bezahlen. Wenn die Grenze erreicht wäre, dürfen die Anbieter Gebühren verlangen, müssten sich aber an bestimmte Vorgaben halten. In drei Jahren soll die EU-Kommission prüfen, ob weitere Schritte nötig sind zur völligen Abschaffung der Roaming-Gebühren.
Der Luxemburger Kommunikationsminister Xavier Bettel gag in einer Antwort auf eine parlamentarische Frage zu bedenken, dass eine zu schnelle komplette Abschaffung der Roaming-Gebühren womöglich eine Erhöhung der Mobilfunkpreise in Luxemburg nach sich gezogen hätte. Man brauche mehr Zeit, um eine solche Preissteigerung vorzubeugen.
Seit Jahren macht die EU-Kommission Telekomanbietern Druck, die Preise beim Handy-Telefonieren im EU-Ausland zu senken. Auch das EU-Parlament spricht sich für eine Preissenkung aus. Seit 2007 haben die Gebühren für Telefonate, SMS und mobiles Internet-Surfen nach Angaben der Behörde schon um mehr als 80 Prozent abgenommen.
Um mehr zu erfahren:
- Roland Breyer, ein Leben im Dienst der Gemeinde - 17. September 2020.
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- Klimafreundliche Mobilität - 13. September 2020.