Kein Platz für Asylanten im Ceps

Kein Platz für Asylanten im Ceps
(Tageblatt/Fabrizio Pizzolante)

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DIFFERDINGEN – Gerne hätte das Familienministerium in einem ArcelorMittal-Gebäude Asylbewerber untergebracht. Das Unternehmen lehnte dies jedoch ab.

Das Gebäude von CEPS/Instead in Differdingen steht seit einigen Wochen leer, da das Statistikinstitut nach Belval umgezogen ist. Das luxemburgische Familienministerium war daran interessiert, rund 30 Asylbewerber in dem Bau, der im Besitz von ArcelorMittal ist, unterzubringen. Schließlich bestehen in dem Gebäude ehemalige Studentenappartements. Zwischen Januar und April haben 647 Personen im Großherzogtum Asyl beantragt, doch kämpft die zuständige Familienministerin seit Monaten darum, in den Gemeinden Unterkünfte für die Eingereisten zu finden.

Nach Verhandlungen mit dem Ministerium hat ArcelorMittal jedoch abgelehnt, der staatlichen Behörde die Räume zu vermieten. „Wir haben dazu keine Begründung erhalten“, sagte Familienministerin Marie-Josée Jacobs auf Anfrage von „L’essentiel“. „Wir sind dabei zu schauen, welche Unterkünfte wir in anderen Gemeinden finden können“.

Einige der Asylbewerber könnten dennoch eine vorübergehende Bleibe in Differdingen finden. „Wir sind bereit, nach Lösungen Ausschau zu halten“, sagt Bürgermeister Claude Meisch (DP). Jedoch sollten die Unterkünfte den Bedürfnissen der Asylbewerber besser angepasst sein und außerhalb des Stadtzentrums liegen. So könnten beispielsweise kleinere Häuser in Appartements unterteilt werden.