Kahlschlag an der „Diddelenger-Baach“

Kahlschlag an der „Diddelenger-Baach“

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DÜDELINGEN - Entlang der „Diddelengerbaach“ wurde massiv gerodet. Entsetzt zeigen sich die Düdelinger Grünen über die Lage im Naherholungsgebiet.

Die Vorbereitungsarbeiten für den geplanten Ausbau des Bettemburger Container-Terminals der CFL auf Düdelinger Gemeindegebiet – zwischen der „Collectrice“ (A13) und der Grenze zu Bettemburg – haben unlängst begonnen. Als erster Arbeitsschritt wurde gerodet. Auf dem Areal stand am Donnerstag kein einziger Baum mehr. Stattdessen lagen die Stämme der gefällten Bäume fein säuberlich gestapelt am Straßenrand. Der kleine „Dännebësch“, der sich bis zum westlichen Zipfel des Areals erstreckte – verschwunden. Die Alleebäume entlang der „Diddelengerbaach“ – Passé.

Der Wald wurde zu Brennholz. (Alain Rischard)

Nun tritt die Düdelinger Sektion von „déi gréng“, die mit Colette Kutten und Romaine Goergen zwei Vertreterinnen im Gemeinderat hat, mit einem Presseschreiben auf den Plan. Darin wirft sie der CFL u.a. vor, nicht genügend über ihre Pläne informiert zu haben. Die Einwohner seien vor vollendete Tatsachen gestellt worden, heißt es.

Vom Bauträger, der CFL, heißt es, alle Prozeduren seien eingehalten worden. Und das würden sie auch in Zukunft. Und selbstverständlich lägen auch die erforderlichen Genehmigungen für den Kahlschlag vor.

Thema Lebensqualität

Der Vorwurf der Düdelinger Grünen, das CFL-Projekt werde eine starke Verschlechterung der Lebensqualität zur Folge haben, will CFL-Sprecher Romain Meyer nicht gelten lassen. „Déi Diddelenger kréien dovun näischt mat“, sagt er und weist auf eine Zubringerstraße zur A13 hin, die im Projekt vorgesehen ist und die den Lkw-Verkehr fernhalten werde.
Des Weiteren hätten im vergangenen Jahr Versammlungen mit beiden betroffenen Gemeinden, Düdelingen und Bettemburg, stattgefunden. D.h., die CFL haben den Gemeindevätern ihre Pläne unterbreitet. Womit Meyer dann auch den Vorwurf, die CFL hätte nicht ausreichend über ihre Vorhaben informiert, als unbegründet abtut.

Diesen Vorwurf will auch Schöffe Dan Biancalana nicht gelten lassen. Das ursprüngliche Projekt der CFL habe jeder im Rathaus und auf www.dudelange.lu einsehen können, und es sei auch im Gemeinderat darüber gesprochen worden. Während der Gemeinderatssitzung seien einige Sorgen – beispielsweise in Sachen Lärmbelästigung – an den Schöffenrat herangetragen worden, die danach in einer Arbeitssitzung mit der CFL besprochen worden seien. Mit dem Ergebnis, dass am ursprünglichen Projekt Nachbesserungen vorgenommen worden seien. U.a. auch was die befürchtete Lärmbelästigung angehe, so Biancalana. Über all dies würden die Bürger auch noch ausführlich informiert. Während einer Informationsversammlung, die der Schöffenrat versprochen hatte und die auch ganz sicher stattfinden werde. Ein Datum stehe allerdings noch nicht fest.

Dass die Bäume jetzt gefällt worden seien, liege übrigens an dem für Baumschnittarbeiten gesetzlich festgehaltenen Zeitfenster.